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Nachrichtenforum: Nachrichten · von Jürgen Raap · S. 36 - 53
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Museen

Seit dem 15. Mai 2022 ist das Wiener BELVEDERE 21 „Österreichisches Museum für Schwarze Unterhaltung und Black Music – ÖMSUBM“ eröffnet. Damit positioniert sich die Institution „als führendes Museum für Schwarze Kultur und Popularmusik im deutschsprachigen Raum. Das ÖMSUBM verdeutlicht so die Bedingungen für die Karrieren von u. a. Olive Moorefield, Arabella Kiesbauer, den Rounder Girls, Mola Adebisi, Jessye Norman, Billy Mo oder Roberto Blanco im Zeitraum von den 1940ern bis in die frühen Nullerjahre, die einen Wendepunkt zwischen dem Bedeutungsverlust des Programmfernsehens und dem Beginn der YouTube-Ära markieren.“

Die PETER UND IRENE LUDWIG STIFTUNG feiert in diesem Sommer 2022 ihr 25-jähriges Jubiläum. Das angeschlossene Netzwerk umfasst heute rund 25 Partnerinstitutionen weltweit. Zwölf renommierte Museen in der Welt tragen bis heute den Namen „Ludwig“. Die Stiftung mit Sitz in Aachen „betreut die Sammlung und den Leihverkehr und präsentiert durch eigeninitiierte Projekte wie Ausstellungen und Publikationen die umfangreiche Sammlung zeitgemäß nach außen… Darüber hinaus gehört zu den zentralen Aufgaben der Stiftung vor allem auch die Erforschung und permanente Erweiterung der Sammlung Ludwig …“

Bis zum 16. September 2022 initiiert das MUSEUM SCHLOSS MORSBROICH in Leverkusen mit dem Projekt „2022.spielzeit #1“ einen Prozess, der zu einer „Neubestimmung der Aufgabe eines Museums für Gegenwartskunst in seiner Zeit und seiner Region“ führen soll. Mit künstlerischen Beiträgen von Schirin Kretschmann, Harald F. Müller, Gabriela Oberkofler, Christoph Schäfer & Margit Czenki, Antje Schiffers, Tilo Schulz und Andrea Wolfensberger „soll Morsbroich mit seinen unterschiedlichen Spiel- und Handlungsflächen neu gedacht und gestaltet werden.“ Das Projekt nimmt Morsbroich als Ganzes in den Blick: als Ort zwischen Kunst, Natur und Stadt, zwischen Historie und Gegenwart wird zu einer Bühne.

Mit der Auktion von Werken 25 Künstlerinnen und Künstler wie Tony Cragg, Andreas Gursky und Thomas Schütte konnten die Freunde des DÜSSELDORFER KUNSTPALASTES ihren Ankaufsetat so weit erhöhen, dass sie nun ein Werk der expressionistischen Malerin MARIANNE VON WEREFKIN erwerben können. Private Sammlerinnen und Sammler haben vor Ort im Robert-Schumann-Saal, online und am Telefon über 640.000 Euro für die Arbeiten geboten.

Vor rund 20 Jahren wurde in Köln der Neubau des WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUMS nach Plänen des Architekten Oswald Maria Ungers eröffnet. Jetzt ist das Dach marode und muss für schätzungsweise 1,34 Mill. Euro saniert werden. Festgestellt wurden die Mängel bereits 2019, doch sie können erst jetzt behoben werden, wenn im Sommer keine Sonderausstellungen stattfinden, da die gesamte obere Etage freigeräumt werden muss. Die Sanierungsmaßnahme dauert bis Ende August 2022. Sie ist technisch aufwändig, da die Urheberrechte des Architekten beachtet werden müssen, der den Dachaufbau als fünfte Fassade angelegt hat, weshalb dieser mit Betonwerksteinen verkleidet werden muss.

In Berlin-Mitte hat ein neues SAMURAI-MUSEUM seinen Betrieb aufgenommen. Mehr als dreißig Jahre lang hat der Unternehmer Peter Janssen dafür Artefakte zusammengetragen. Für die Inszenierung und die Erzähldramaturgie zog er das Team von Ars Electronica Solutions hinzu. Die Präsentation umfasst Rüstungen, Schwertschmuck, Keramiken und Malerei, ein No-Theater und ein originales Teehaus.

Die Sanierung des KÖLNER RÖMISCH-GERMANISCHEN MUSEUMS erfolgt in mehreren Etappen. Im Sommer 2022 wird als erstes Teilprojekt die Decke der unmittelbar benachbarten Dombauhütte renoviert; anschließend kommt eine Trafostation hinzu, die man für die Arbeiten am Museumsgebäude benötigt. Die Hauptmaßnahme mit der Generalsanierung des Museums ist für 2023 angekündigt. 2026 sollen die Arbeiten beendet sein. Das Museum ist künftig Teil der „Historischen Mitte“: in seiner Nachbarschaft plant die Stadt Köln einen Neubau des Kölnischen Stadtmuseums, der mit dem Römisch-Germanischen Museum unterirdisch verbunden werden soll.

Pablo Picasso starb im Alter von 91 Jahren 1973 in Mougins in Südfrankreich. Zum 50. Todestag des Künstlers wollen Frankreich und Spanien gemeinsam 2023 ein PICASSO-JAHR veranstalten („The Picasso 1973–2023 Celebration“). Eine binationale Kommission hat rund 40 AUSSTELLUN-GEN im Blick, die in Europa und Nordamerika ausgerichtet werden. In Spanien sind dies alle bedeutenden Museen in Madrid, Barcelona, Malaga, A Coruña oder Bilbao. Geleitet wird die Kommission von Cécile Debray, der Präsidentin des Musée Picasso Paris. Sie arbeitet mit dem Enkel des Künstlers Bernard Ruiz-Picasso zusammen, der in Andalusien ein Picasso-Museum gegründet hat.

Das Sammlerpaar KARLHEINZ UND AGNES ESSL hat dem Weltmuseum Wien eine Schenkung von 58 Objekten der Aboriginal Art überlassen. Es handelt sich dabei um einen Werkblock mit Arbeiten von 40 indigenen australischen Künstlern und Künstlerinnen aus den frühen 2000er Jahren.

Kulturpolitik

Die Gedenkstätte Drobizkij Jar bei Charkiw erinnert an ca. 20.000 Juden und sowjetische Gefangene, die dort 1941 / 42 von der nationalsozialistischen Besatzung ermordet wurden. Nach russischem Beschuss fehlen dem siebenarmigen Leuchter jetzt zwei Arme. Nach Schätzungen der UNESCO wurden in den ersten sechs Wochen des Kriegs in der UKRAINE bei russischen Angriffen 53 Kulturdenkmäler zerstört oder beschädigt. In Charkiw z. B. wurden auch das Kunstmuseum und das Theater für Oper und Ballett bombardiert. Die UNESCO hat zwar zusammen mit anderen Kulturinstitutionen eine Satellitenüberwachung gefährdeter ukrainischer Kulturstätten veranlasst, aber dennoch ist es schwierig, Erkenntnisse vor Ort über das Ausmaß der Schäden in Städten zu gewinnen, die durch russische Truppen vom Umland abgeschnitten sind. Ernesto Otto Ramirez, der stellvertretende UNESCO-Generalsekretär für Kultur, listete nach sechs Wochen Krieg jedenfalls schon 29 Kirchen, 16 historische Bauten, 4 Museen und 4 Monumente als beschädigt oder teilweise zerstört auf.

Auch die KULTURPOLITISCHE GESELLSCHAFT KUPOGE verurteilte den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Der Spitzenverband mit 1.500 kulturpolitisch und kulturvermittelnd engagierten Einzelmitgliedern „erklärt sich solidarisch“ mit allen, „die sich in der Ukraine und auch in Russland der Aufrechterhaltung von Frieden und Demokratie verpflichtet fühlen und dafür ihr Leben einsetzten“. Bundeskanzler Olaf Scholz stellte eine „Zeitenwende“ fest; die Ampelkoalition muss sich in der Verteidigungspolitik neu justieren. Daher mahnt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats: „Dieser notwendige Wendepunkt darf nach meiner festen Überzeugung aber nicht nur die Aufrüstung unserer Armee zur Folge haben, er muss zugleich den Anlass zu einer neuen differenzierten Ostpolitik bieten. Die Kultur kann dabei nicht nur ein wichtiger Transmitter sein, sie ist der Mittelpunkt der Debatte.“

Aus dem Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ stellt Kulturstaatsministerin CLAUDIA ROTH 32 Millionen Euro aus ihrem Haushalt „für die Sanierung und Modernisierung von mehr als 90 national bedeutsamen Kulturprojekten zur Verfügung“.

Wie der „Spiegel“ berichtet, hat die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (BlnBDI) ,mehrere Verstöße‘ gegen den Datenschutz in einer Tochtergesellschaft des Berliner Humboldt Forums festgestellt und ein Bußgeldverfahren gegen die HUMBOLDT FORUM SERVICE GMBH eingeleitet. Das Verfahren kann sich noch monatelang hinziehen. In solchen Fällen könne Bußgelder bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes oder bis zu 20 Mill. Euro betragen. „Eine große Zahl an Beschäftigten der Humboldt Forum Service GmbH – zuständig für Besucherservice und Wachaufgaben – beklagte Demütigung und Überwachung, schilderte Schikane bis hin zum Toilettenverbot“, heißt es. Das Humboldt Forum dementierte die Vorwürfe. „Die Berliner Datenschutzbehörde kritisiert nun diese Speicherung sensibler Informationen ,über die Gesundheit einzelner Beschäftigter oder deren Interesse an einem Betriebsrat‘“.

Das DEUTSCHE ZENTRUM KULTUR-GUTVERLUSTE bewilligte für 24 Projekte der Provenienzforschung zu NS-Raubgut 3,1 Millionen Euro an Fördermitteln. U. a. sollen Teile der Sammlung im Deutschen Museum München näher untersucht werden, darunter Schreibmaschinen, ein Graphometer, Musikninstrumente und sogar ein Flugzeug, ob ihre Herkunft möglicherweise aus einem NS-Kontext stammt. Seit 2008 unterstützten der Bund und die Länder die Provenienzforschung mit bislang insgesamt 45 Mill. Euro.

Wie sich der UKRAINE-KRIEG auf den internationalen Leihverkehr im Museumswesen auswirkt, lässt sich am Beispiel des SEJONG-KUNSTMUSEUMS in Seoul illustrieren: weil wegen der Sanktionen die Flugverbindungen unterbrochen sind, konnten nach dem Ende einer Ausstellung dort in Seoul Leihgaben mit Werken von Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Alexander Rodtschenko nicht umgehend an die russischen Museen in Nischni Nowgorod und Jekaterinburg zurück gegeben werden.

„Im ,MUSEUM FÜR MODERNE KUNST‘ hängt der Haussegen richtig schief, stellte BILD.de fest. Die „FAZ-Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte darüber berichtet, bereits „zum zweiten Mal“ hätte „eine Mehrheit der Mitarbeiter einen Brief an die Direktorin“ Susanne Pfeffer geschrieben. „Von physischer wie psychischer Überlastung ist die Rede, von institutioneller Gewalt und von hierarchischen Strukturen, von fehlendem Vertrauen und mangelhafter Kommunikation. Von Respektlosigkeit, Machtmissbrauch und Übergriffigkeit gegenüber Mitarbeitern, von Demütigungen, Kontrollanrufen und dergleichen mehr.“ Das „Journal Frankfurt“ legte nach und ließ anonym eine ehemalige Mitarbeiterin und ihren Kollegen, der im MMK arbeitet, zu Wort kommen. Sie berichten von einer „Atmosphäre, in der man tierische Angst vor der Direktorin bekomme“. Pfeffers Reaktion in einem Antwortschreiben: „Sie zeigt sich angesichts der Vorwürfe, die einseitig und persönlich seien, vor allem irritiert“, urteilt die „FAZ“. „Man habe inzwischen einen gemeinsamen Prozess gestartet, um die Situation positiv zu verändern, so Pfeffer“, reportiert „Journal Frankfurt“. „Weiter auf die Vorwürfe eingehen will sie derzeit nicht.“

Biennen

Die TRIENNALE DER PHOTOGRAPHIE HAMBURG präsentiert bis zum 19. September 2022 77 künstlerische Positionen in 12 Ausstellungen zum Thema Currency. Der Ausstellungsparcours erstreckt sich über zehn Hamburger Museen und Kunstinstitute. Die Ausstellungen präsentieren künstlerische Arbeiten und experimentelle Aufnahmen, bildgewordene Fantasien, soziale Dokumentarfotografie oder ein Fotoalbum aus der Kolonialzeit.

In Kürze startet die DOCUMENTA FITEEN. Insgesamt 32 Ausstellungsorte in den vier Kasseler Gebieten Mitte, Fulda, Nordstadt und Bettenhausen sind Spielorte. Doch für das künstlerische Leitungsteam ruangrupa „ist Kassel nicht „Schauplatz“ einer Ausstellung. Vielmehr begreifen sie die Stadt als Ekosistem (indonesisch für Ökosystem), als ein Geflecht von sozialen Kontexten.“ www.documenta-fifteen.de

Die MANIFESTA 14 wird vom 22. Juli bis zum 30. Oktober 2022 in Prishtina ( Kosovo) ausgerichtet. Realisiert werden die Arbeiten von 77 Kunstschaffenden aus 32 Ländern an 22 Orten in der Stadt Prishtina. Beteiligt sind 17 Kollektive, 37 künstlerische Positionen aus dem Kosovo und 16 weitere aus den westlichen Balkanländern. Von den 40 künstlerischen und städtebaulichen Interventionen wurden 32 Werke speziell für die Manifesta neu konzipiert. „Die vier zentralen Säulen des Programms sind das ehemalige Industriegelände der Ziegelfabrik, das Grand Hotel, ein ikonisches Hotel aus der jugoslawischen Zeit, das neue Zentrum für erzählerische Praxis in der damaligen Hivzi Sylejmani-Bibliothek sowie eine Reihe von künstlerischen und städtebaulichen Interventionen in der ganzen Stadt, mit denen der öffentliche Raum langfristig zurückgewonnen werden soll. Manifesta 14 hat auch einen regionalen Parcours geschaffen, der das Programm in Prishtina mit regionalen Kulturpartnern im Rahmen des Manifesta 14 Western Balkans Project verbindet und ein dauerhaftes Kooperationsnetzwerk schafft.

Vom 17. September bis 29. Oktober 2022 findet die 4. BIENNALE FÜR INDUSTRI-AL ART in den Städten Labin, Raša und Pula in Istrien / Kroatien statt. Kuratoren sind Christoph Doswald und Paolo Bianchi. Das Leitmotiv „Landscapes of Desire“ geht Wunschlandschaften sowie Orten der Sehnsucht und des Begehrens nach. Das Projekt widmet sich einerseits der Erkundung von Landschaft im realen Leben und spürt andererseits der Erfahrung von Landschaft als Metapher, Medium und Körper nach.

Vom 14. September bis 31. Dezember 2022 findet die 16. BIENNALE DE LYON unter dem Titel „manifesto of fragility“ statt. Sam Bardaouil und Till Fellrath kuratieren die Biennale in diesem Jahr.

René Block kuratiert die RIBOCA 3 in Riga zum Thema „Exercises in Respect“. Sie sollte eigentlich in diesem Sommer stattfinden, wird aber nun wegen des Ukraine-Kriegs auf 2023 verschoben. „In Zeiten wie diesen ist es unvorstellbar, auf eine Ausstellung hinzuarbeiten, die ein großes Fest der Kunst, des Respekts und des Miteinanders sein sollte, während in der Ukraine noch immer abscheuliche Verbrechen begangen werden“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Riga International Biennial of Contemporary Art.

Die nächste HELSINKI BIENNAL findet vom 12. Juni bis zum 18. September 2023 statt. Zur Kuratorin wurde Joasia Krysa berufen. „Krysa war künstlerische Leiterin der Kunsthal Aarhus in Dänemark, Ko-Kuratorin der Liverpool Biennale 2016 und Teil des Kuratorenteams der Documenta 13. Sie hat auch mit der Sapporo International Art Triennale SIAF 2020 in Japan und der WRO Media Art Biennale in Polen zusammengearbeitet. Derzeit arbeitet Krysa als Professorin für Ausstellungsforschung und Leiterin des Bereichs Kunst und Design an der Liverpool John Moores University.“

Shahidul Alam, Tanzim Wahab und Munem Wasif wurden als Kuratoren der BIENNALE FÜR AKTUELLE FOTOGRAFIE 2024 berufen. „Mit dem Trio aus Bangladesch wird die Biennale für aktuelle Fotografie erstmals von einem Team außerhalb Europas konzipiert.

Die 12. BERLIN BIENNALE findet in diesem Jahr unter dem Titel Still Present! statt. Künstler*innen aus verschiedenen Teilen der Welt beschäftigen sich mit den „Hinterlassenschaften der Moderne und dem daraus resultierenden planetaren Notstand. Neben den künstlerischen Arbeiten sind in der Ausstellung historische Dokumente zu sehen, darunter politische und aktivistische Publikationen aus dem Archiv der Avantgarden.“ Die von Kader Attia und seinem Team kuratierte Großausstellung findet vom 10. Juni bis 18. September an mehreren Orten in Berlin statt.

MESSEN

 

Auf der ART BASEL stellen 289 Galerien aus 40 Ländern aus. 10 von ihnen nehmen zum ersten Mal an dieser Messe teil, sie kommen aus Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Amerika. Auch in diesem Jahr wird die Art Basel wieder als „hybrides Format“ mit einer physischen Messe und digital ausgerichtet. Der Messeparcours ist neben den klassischen Kojen („Galleries“ mit 234 etablierten Galerien) auch jetzt wieder in die vertrauten Spezialsektoren wie Editionen, „Unlimited“ (großformatige Installationen), „Parcours“ (ortsspezifische Werke im Stadtraum), „Statements“ (Solo-Präsentationen) und Film eingeteilt.

Parallel zur Baseler Hauptmesse findet die LISTE BASEL seit 1997 zur selben Zeit wie die Art Basel statt. Auch VOLTA BASEL ist eine der Satelittenmessen, die vom 13.–10. Juni in Basel stattfindet. Die seit 2005 ausgerichtete Messe versteht sich als Plattform für jüngere Galerien und wird von Kamiar Maleki verantwortet. Das Teilnehmerfeld umfasst etwa 70 Galerien mit kuratierten Einzel- und Gruppenpräsentationen. „Wir möchten Kunst zugänglicher machen“, lautet das Credo von Maleki, weshalb die VOLTA sich bewusst „von der Hektik der Hauptmesse“ abhebt und auf eine eher „private Atmosphäre“ setzt.

Etwa 250–300 Stände umfasst der Hallenplan der TEFAF MAASTRICHT im „Expositie en Congres Centrum“ (MECC). Normalerweise findet die neben der Art Basel wichtigste Kunstmesse im März statt; wegen der Unwägbarkeiten mit Covid 19 verschob man sie jedoch in den Sommer. Seit der Gründung 1988 lag der Schwerpunkt lange Zeit auf Alter Kunst und Antiquitäten, später erweiterte man das Programm auch durch Design und auf Angebote aus der Klassischen Moderne und der Nachkriegskunst nach 1945.

Die BRAFA BRUSSELS wird vom 19. bis zum 26. Juni 2022 in den Hallen „Brussels Expo Heysel“ ausgerichtet. Dorthin zieht die Messe nach 19 Jahren auf dem Tour et Taxis-Gelände jetzt um und wechselt vom Januar in den Sommer-Modus. Die meisten Galerien, die sich in Vor-Corona-Zeiten beteiligten und in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt pausieren mussten, bleiben der Messe treu, obwohl im Juni der Messekalender in Europa eine große Veranstaltungsdichte aufweist.

Bisher fand die ART KARLSRUHE immer im Februar statt; dieses Jahr coronabedingt allerdings im Juli. Das Programm umfasst das gesamte Spektrum der Kunst aus den vergangenen 120 Jahren. Zugelassen sind 215 Galerien aus 12 Ländern.

Der Kursalon Wien ist Austragungsort der VIENNACONTEMPORARY, die vom 8. bis zum 11. September 2022 als „Boutiquemesse“ mit ca. 70 Galeriepräsentationen. Künstlerischer Leiter ist Boris Ondreička. Kuratierte Sonderschauen, ein umfangreiches Rahmen- und ein Vermittlungsprogramm mit verschiedenen Vorträgen zum Thema „aus der globalen Kunstwelt“. Führungen erweitern das Angebot dieser Kunstmesse.

Hochschule

Das wissenschaftliche Team des DOCU-MENTA-INSTITUTS hat an der UNIVER-SITÄT KASSEL einen eigenen räumlichen Nukleus. Die Inhaberinnen und Inhaber der drei documenta-Professuren bezogen neue Büros am Campus Holländischer Platz. Die Universität Kassel hatte 2021 drei Professuren besetzt, „die sich in das documenta-Institut einbringen. Das Institut wird als unabhängige außeruniversitäre Forschungseinrichtung zur documenta und zum internationalen Ausstellungswesen forschen … Bei den Professorinnen und Professoren handelt es sich um die Kuratorin und Kunst- und Medienwissenschaftlerin Dr. Mi You (Fachgebiet „Kunst und Ökonomien“), die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Dr. Liliana Gómez (Fachgebiet „Kunst und Gesellschaft“) und den Kunsthistoriker Dr. Felix Vogel (Fachgebiet „Kunst und Wissen“). In den kommenden Monaten planen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine ganze Reihe von Veranstaltungen zur documenta, die sich auch an die breite Bevölkerung richten.“

ANSELM FRANKE, Kurator und Ausstellungsmacher, übernimmt ab August 2022 die Professur Curatorial Studies an der ZÜRCHER HOCHSCHULE DER KÜNS-TE (ZHDK). Er folgt auf Angeli Sachs, die im Juli 2022 in Pension geht. „Anselm Franke leitet aktuell die Abteilung Bildende Kunst und Film am Haus der Kulturen der Welt in Berlin.

MATHIAS ANTLFINGER, Künstler und Professor für Medienkunst, ist seit dem 1. April 2022 neuer Rektor der KHM-KUNSTHOCHSCHULE FÜR MEDIEN KÖLN. Er lehrt seit 2009 als Professor für Medienkunst / Transmediale Räume an der KHM und war dort auch Prorektor für Planung und Finanzen, bis er ins Rektorenamt wechselte.

JAN BOELEN wurde als Rektor der KARLSRUHER HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG (HFG) „von einem Großteil der Professoren“ abgewählt, „die seit längerem schwelenden internen Konflikte“ seien „nun eskaliert“, schrieben die „Badischen Neuesten Nachrichten“.

Galerien

Der aktuelle „MONITORINGBERICHT KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT“ beruht auf der Umsatzsteuerstatistik und anderen Zahlen des deutschen Statistischen Bundesamtes. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt und bezieht sich auf das Pandemiejahr 2020 (obwohl im Titel das Jahr 2021 genannt wird). In jenem Jahr 2020 erwirtschafteten der deutsche Kunsthandel 472 Mill. Euro Umsatz und der Handel mit Antiquitäten 233. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 bedeutet das ein Umsatz-Minus von 34 Prozent. Auktionshäuser bleiben bei dieser Erhebung ausgeklammert, aber dafür wurden die Umsätze in Museumsshops eingerechnet. In der Kreativwirtschaft ist die Computerspieleindustrie mit 50 Milliarden Euro der umsatzstärkste Bereich, gefolgt von der Werbewirtschaft mit 28 Milliarden. Dabei ist die Kunst der etablierten Avantgarde aus der Nachkriegszeit nach 1945 besonders verkaufsstark. Die jüngere Generation interessiert sich verstärkt auch für das Sammeln von NFTs, die aber bei den Gesamtumsätzen der großen Auktionshäuser noch keine große Rolle spielen, und laut McAndrew gäbe es auch „unter den Händlern noch große Vorbehalte gegen das neue Medium. Gerade einmal die Hälfte von ihnen hat bereits mit NFTs gehandelt, die übrigen schlossen dies für die Zukunft kategorisch aus.“

CHRISTIE’S in New York versteigerte im Rahmen der Auktion „The Surrealist World of Rosalind Gersten Jacobs and Melvin Jacobs“ die Fotografie „Le Violon d’Ingres“ von MAN RAY (1924) für 10,5 Mill. Dollar. Mit Aufgeld lag der Bruttoerlös bei 12,4 Mill. Dollar. Damit ist dieses Werk die teuerste Fotografie in der Auktionsgeschichte. Man Ray schuf diese Fotoarbeit 1924: den Rückenakt seiner Geliebten Kiki de Montparnasse versah er mit aufgemalten Schalllöchern einer Violine. Das Sammlerehepaar Jacobs pflegte enge Kontakte zu den Pariser Surrealisten und erwarb den übermalten Abzug 1962 direkt bei Man Ray.

Wie die Wiener Zeitung „Der Standard“ unter Berufung auf „The New York Post“ berichtet, „hätten einige RUSSISCHE OLIGARCHEN – aus Angst vor drohenden Beschlagnahmungen – bereits versucht, Teile ihrer Kunstsammlungen im europäischen Kunsthandel zu“ verkaufen. Die Galerien übten jedoch Zurückhaltung, und namhafte Auktionshäuser wie Ketterer oder Sotheby’s hätten erklärt, „dass Transaktionen von Käufern aus Russland oder von russischen Staatsbürgern, deren Haupteinkommen im Heimatland lukriert werden, nicht mehr akzeptiert werden.“ Der Kunst- und Antiquitätenhandel ist sensibilisiert, seit vielerorts die Richtlinien gegen Geldwäsche verschärft wurden. Und diese Sensibilisierung gilt nun auch für die Sanktionen gegen die russische Wirtschaft und mögliche Versuche, diese auf dem Kunstmarkt zu unterlaufen. Allerdings bescheinigt mittlerweile das US-Finanzministerium bzw. dessen Financial Crimes Enforcement Network den Galerien, in Sachen „Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“ sei der „Großteil des Kunstmarktes als risikoarm“ einzustufen. Gerade kleinere Galerien seien „kein effektives Vehikel für Geldwäsche“.

ANDY WARHOLS Marilyn Monroe-Porträt „Shot Sage Blue Marilyn“ (1964) erzielte mit 195 Mill. Dollar bei Christie’s in New York einen Auktionsrekord. Nach diversen Medienberichten soll der Galerist Larry Gagosian das Bild ersteigert haben. Das Werk ist damit das teuerste aus dem 20. Jh. und ebenso das teuerste, das jemals von einem US-Künstler versteigert wurde. Einlieferer war die Stiftung Thomas und Doris Ammann in Zürich, die alle Einnahmen aus der Versteigerung für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellt.

CLARE MCANDREW hat für die Art Basel und die Schweizer Großbank UBS eine ANALYSE „THE ART MARKET 2022“ erstellt. Nach den pandemiebedingten Einbrüchen 2020 konsolidierte sich der Markt mit Kunst und Antiquitäten 2021 wieder und legte sogar um 20 Prozent zu. Der weltweite Umsatz lag bei immerhin 67 Milliarden US-Dollar. Laut Global Art Market Report hat der Ukraine-Krieg bislang keine gravierenden Auswirkungen auf den Kunsthandel; vermögende Privatsammler würden 2022 lediglich um 4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr an Kunstkäufen tätigen. Dennoch rechnen 62 Prozent der Kunsthändler und 82 Prozent der Auktionshäuser in diesem Jahr mit höheren Umsätzen. Dabei ist die Kunst der etablierten Avantgarde aus der Nachkriegszeit nach 1945 besonders verkaufsstark.

Persönlich

PROF. SUSANNE GAENSHEIMER bleibt Direktorin der DÜSSELDORFER KUNST-SAMMLUNG NORDRHEIN-WESTFA-LEN. Sie verlängerte ihren Vertrag um weitere sieben Jahre bis August 2031. Sie übt diese Funktion seit 2017 aus. Vorher war sie Direktorin des MMK – Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main.

STEPHANIE ROSENTHAL verlässt den Posten der Leiterin des Berliner Gropiusbaus bereits am 1. September 2022 und verlängert damit nicht ihren Vertrag, der noch bis Januar 2023 laufen würde. Rosenthal wird stattdessen Direktorin des GUGGENHEIM ABU DHABI Projects. Ihre Aufgabe ist der Aufbau des Museums und der Sammlung. Geplant ist die Eröffnung im Jahr 2025.

DIETER RAMS, Industriedesigner, wurde 90 Jahre alt. Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main aktualisiert seine Dauerausstellung um fotografische Arbeiten seiner Ehefrau Ingeborg Rams. Erstmals werden dabei die wichtigsten Produkte und Entwürfe von Dieter Rams zusammen mit den Fotografien von Ingeborg Rams gezeigt. Aus Anlass des runden Geburtstags hat der Jubilar die „Dieter und Ingeborg Rams Stiftung“ materiell deutlich handlungsfähiger aus meinem Privatvermögen ausgestattet.

HERMANN NITSCH, Maler und Aktionskünstler, starb im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Mistelbach in der Nähe von Wien. Ende der 1950er Jahren entwickelte er erste Ideen für sein „ ORGIEN MYSTERIEN THEATER“ als Gesamtinszenierung mit Aktionsmalerei, Theater und Musik. Den Malprozess begriff er dabei als Inbegriff der Passion. Weil er für seine Aktionen mit Blut, Gedärmen und frisch geschlachteten Tieren von den österreichischen Behörden massiv angegriffen wurde, ging er 1968 vorübergehend nach Deutschland. 1971 erwarb Hermann Nitsch Schloss Prinzendorf, wo er 1998 erstmals sein „Sechs Tage“-Spiel aufführte als ein „ästhetisches Ritual der Existenzverherrlichung“. Eine Neurealisierung wurde wenige Tage vor seinem Tod für den 30. und 31. Juli 2022 angekündigt, in reduzierter Form als Zwei-Tage-Spiel.

ECKHART GILLEN, Kunsthistoriker, wurde mit dem BUNDESVERDIENSTKREUZ am Bande geehrt. Die Verleihung fand in Berlin im Kunsthaus Dahlem statt. Der Experte für Kunst in und aus Osteuropa genießt den Ruf, „einer der fairsten Vermittler zwischen der Kunst aus der ehemaligen DDR und dem Westen“ zu sein: „Schon in den Achtzigerjahren war Gillen Mitherausgeber der Zeitschrift Niemandsland, die mit dem Verdikt aufräumte, in der DDR gebe es nur „Staatskunst“. Er differenzierte dieses Klischee nach vielen Besuchen in Ateliers und Ausstellungen im Osten.“ (Berliner Zeitung)

ANDREJA HRIBERNIK leitet ab dem 1. Januar 2023 das KUNSTHAUS GRAZ. Der Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Sie ist „seit 2013 wissenschaftliche, künstlerische und kaufmännische Direktorin des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Koroška, Slowenien.“

HEDWIG FIJEN, Gründungsdirektorin der MANIFESTA-BIENNALE, wurde vom niederländischen König zur Offizierin des Ordens Oranje-Nassau ernannt. Damit wird ihr Engagement für diese Wanderbiennale als geschäftsführende Direktorin seit 25 Jahren gewürdigt. Jede neue Ausgabe einer Manifesta wird in einer anderen Gastgeberstadt veranstaltet, in diesem Jahr findet sie in Prishtina statt. Dort hat sie eigene Mittel zur Verfügung und wird von einer Mitgliedern eines festen internationalen Teams und lokalen Kräften verwaltet.

KATHRIN BAUMSTARK ist ab dem 1. Mai 2022 neue künstlerische Leiterin des BUCERIUS KUNSTFORUMS in Hamburg. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Prof. Dr. Andreas Hoffmann bildet sie das Leitungsteam des von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius initiierten Forums.

JULIA WALLNER übernimmt im August 2022 als Nachfolgerin von Oliver Kornhoff die Leitung des ARP MUSEUMS BAHN-HOF ROLANDSECK bei Remagen.

ELISABETH MILLQVIST tritt am 1. August 2022 ihr Amt als Direktorin des MODERNA MUSEET MALMÖ (Schweden) an. Seit 2011 arbeitet sie als Co-Direktorin und künstlerische Leiterin für Wanås Konst, wo sie sich auf ortsspezifischen Projekte spezialisiert hat.

ELENA AGUDIO ist als Nachfolgerin von Angelika Stepken neue Leiterin des deutschen KUNSTHAUSES VILLA ROMANA in Florenz.

Preise

HEATHER PHILLIPSON, INGRID POLLARD, VERONICA RYAN und SIN WAI KIN wurden für den diesjährigen TUR-NER PRIZE nominiert. Phillipson nennt ihre Werke mit Poesie, Video und Skulptur „Quantengedankenexperimente“. Die Filme, Klangstücke und Skulpturen von Rasse und Nationalität. Ryans Skulpturen Pollard beschäftigen sich mit Klimawadel, und Installationen „spiegeln Gefühle von Entfremdung und Verdrängung wider“. Sin Wai Kin arbeitet mit Video und Performances. Der Turner Prize ist mit 25.000 Pfund dotiert; die anderen drei Nominierten erhalten je 10.000 Pfund. Die traditionelle Ausstellung zum Wettbewerb findet in diesem Jahr wieder in der Tate Liverpool statt.

MIRIAM CAHN wird am am 26. Juni 2022 der 14. RUBENSPREIS der Stadt Siegen überreicht (25.000 Euro). Die Jury urteilte: „Miriam Cahn vertritt eine eigensinnige malerische Position von großer Ausdruckskraft. Dabei verbinden sich subjektive Wahrnehmungen und Empfindungen mit gesellschaftlichen und politischen Fragen. Im Zentrum steht der Körper in seiner Fragilität und Ausgesetztheit, auch gegenüber äußeren Faktoren, wie sich insbesondere in den Arbeiten zur Situation von Geflüchteten zeigt. Das Verhältnis von menschlichem Körper und Maschine ist ebenso Thema wie das Organische, auch im Sinne einer Verbindung von menschlichen und nicht-menschlichen Wesen.“

PAUL KOLLING, SHAUN MOTSI und LEYLA YENIRCE wurden für den ARS VIVA-PREIS 2023 ausgewählt. Diese Auszeichnung vergibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. „Im Fokus der Jury stehen Arbeiten, die eine eigenständige Formensprache und ein Bewusstsein für gegenwärtige Fragestellungen in Bezug zur (Kultur-)Geschichte erkennen lassen.“

OTMAR OSTEN empfängt am 7. Juli 2022 auf der art Karlsruhe den HANS PLAT-SCHEK-PREIS. „Angefangen mit einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner, studierte Osten von 1980 bis 1985 Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

JOAN HEEMSKERK erhält den Künstlerinnenpreis des LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN (10.000 Euro). Ein Förderpreis geht an Nieves de la Fuente Gutiérrez. Beide Preisträgerinnen „stehen für einen unkonventionellen Blick und reflektierenden Umgang mit digitalen Technologien“, erklärte Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. Der Preis soll dazu beitragen, die öffentliche Präsenz von Künstlerinnen zu stärken.

ADRIAN SAUER ist Preisträger des SPECTRUM INTERNATIONALER PREIS FÜR FOTOGRAFIE 2023 der Stiftung Niedersachsen (15.000 Euro). Eine Preisträgerausstellung findet vom 14. Oktober 2023 bis 14. Januar 2024 im Sprengel Museum Hannover statt.

AYUMI PAUL ist „IN HOUSE: ARTIST IN RESIDENCE 2022“ des Berliner Martin Gropius Bau. „Sie folgt auf Wu Tsang, Otobong Nkanga, Zheng Bo und SERA-FINE1369 und wird während ihres Aufenthalts die partizipative singende Skulptur The Singing Project präsentieren. Das Projekt entfaltet sich im offenen Lichthof des Gropius Bau. Ayumi Paul befasst sich in ihrer Arbeit eingehend mit der Verbindung von Körpern, Rhythmus und Zyklen der Natur und erforscht die Art und Weise, wie Klang uns alle miteinander verbindet.“

RENÉE GREEN erhielt den Hauptpreis des FINKENWERDER KUNSTPREISES (20.000 Euro) und Frieda Toranzo Jaeger wurde als Graduierte der Hamburger Kunsthochschule mit dem Förderpreis ausgezeichnet.

Ausschreibungen

Die Einreichfrist für den VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE 2022 läuft bis zum 30. Juni 2022. Das Wettbewerbsthema lautet „Zu Hause“. Es sind Preisgelder von insgesamt 42.000 Euro ausgelobt. „Die drei Hauptpreise in der Kategorie „Beste Fotoserie“ sowie der Nachwuchspreis für Talente unter 26 Jahren prämieren die hervorragenden Fotoarbeiten für das Jahr 2022.“ Beste Fotoserie: 1. Preis (15.000 Euro), 2. Preis (12.000 Euro), 3. Preis (10.000 Euro), Beste Nachwuchsarbeit: (5.000 Euro). Weitwere Infos unter: www.award. vonovia.de

Der Förderverein der Städtischen Galerie Wolfsburg, jugend in der galerie e. V., und der Volkswagen Konzern schreiben ein STIPENDIUM VOLKSWAGEN FELLOW-SHIP FÜR KUNSTVERMITTLUNG (Fachrichtung Kunstpädagogik) aus. „Das Stipendium wird für jeweils ein Jahr vergeben, und das Format ist speziell für die Städtische Galerie Wolfsburg ausgelegt.“ Das Stipendium selbst beträgt 12 × 1.500,— Euro / Monat. Einreichungen als bis zum 15. August 2022 an: jugend in der galerie e. V., susanne.pfleger@stadt.wolfsburg.de

Der Museums- und Kunstverein Osnabrück lobt den KUNSTPREIS OSNABRÜCK mit einem Hauptpreis von 10.000 Euro und einem Förderreis mit 2.000 Euro aus. Die Bewerbung ist auf den Stadt und Landkreis Osnabrück begrenzt. Zugelassen sind Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Installation und visuelle Medien. Deadline: 17. Juni 2022. www.muk-kunstpreis.de

Der KUNSTPREIS DER STADT ASCHAF-FENBURG wird unter dem Motto „MISS YOU!“ ausgelobt, ist mit 5.000 Euro dotiert und kennt keine Altersgrenze. Örtliche Einschränkung: Bezug zu Aschaffenburg oder zur näheren Umgebung. Zugelassen sind alle künstlerischen Bereiche. Deadline ist der 26. Juni 2022. Anforderungen der Bewerbungsunterlagen und Einreichungen unter info@museen-aschaffenburg.de.

Bewerbungen um den KUNSTPREIS DES LANDKREISES HASSBERGE sind bis zum 30. Juni 2022 möglich. Das Thema lautet „Mensch und Raum“. Infos und Kontaktdaten unter www.kulturraum-hassberge.de

Zu den FÜRTHER GLANZLICHTERN gehört die künstlerische Illuminierung von Gebäuden am 12. November 2022. Dazu wird ein offener Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Thema ist „der 100. Jahrestag der verhinderten Eingemeindung Fürths nach Nürnberg bzw. das spezielle Verhältnis der beiden Nachbarstädte zueinander“. www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/ tabid-1198/2029_read-26475/

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) lädt freie Kritiker*innen im Bereich der zeitgenössischen bildenden Kunst ein, sich um den ADKV-ART COLO-GNE PREIS FÜR KUNSTKRITIK 2022 zu bewerben. Das Preisgeld wurde 2022 von 3.000 Euro auf 5.000 Euro erhöht. Die Auslobung wird im Rahmen der diesjährigen Art Cologne erfolgen, die vom 16. bis 20 November 2022 stattfinden wird. „Die ADKV würdigt mit der Auslobung des Preises das Engagement freier Kunstkritiker*innen, die sich in der Fach- und Tagespresse oder in anderen Medien mit zeitgenössischer Kunst und ihrem sozialen Kontext auseinandersetzen und hebt den bedeutenden Anteil der Kritik an der Vermittlung anspruchsvoller Kunst hervor.“ Bewerbungen werden bis 10.06. entgegengenommen: kunstkritik@ kunstvereine.de

Das Karikaturenmuseum Krems lobt zum 90. Geburtstag von Erich Sokol den „SOKOL-PREIS für digitale Karikatur, KrItusche Zeichenkunst und Satire“ aus. Die Preisträger 2023 werden im Museum ausgestellt. Einreichung bis 31.07. www.karikaturenmuseum.at

DERTOUR lädt bis zum 1. Juli 2022 Studierende und Auszubildende ein, „die griechische Mythologie mit eigenen kreativen Ideen ins Hier und Jetzt zu holen. Konkret geht es beim Designwettbewerb „Inseln, Mythologie und (Zeit) Reisen Griechenlands“ um „ein Design oder eine Illustration. Woran merken wir in unserer modernen Gegenwart eigentlich, was an griechischer Antike wirklich in uns steckt?“ Ausgelobt sind drei Geldpreise zu 1.500 / 750 / 500 Euro. Einreichungen an: award@dertour.de

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