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Ausstellungen: Basel · von Fabian Stech · S. 455 - 456
Ausstellungen: Basel , 2007

Fabian Stech
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»Jasper Johns, An Allegory of Painting 1955-1965«
Kunstmuseum Basel, 2.6. – 23.9.2007

National Gallery of Art Washington, 28.1. – 29.4.2007

Amerikanische Kunst ist präsenter denn je. Seit der Verschiebung des Schwerpunkts der Moderne, den man im allgemeinen mit den Namen Picasso und Pollock markiert, ziehen Amerika und die amerikanischen Galerien die Künstler an. Der erfolgreiche Künstler erfährt hier eine Wertschätzung, die über europäische Verhältnisse hinausgeht. Das lässt sich nicht nur pekuniär messen, sondern auch am Respekt der dem Künstler entgegengebracht wird. Amerika exportiert seine Institutionen, wie man an der Polemik um die Ableger der Guggenheim Museen ablesen kann, und Amerika exportiert seine Künstler. Dabei sind es nicht nur die zeitgenössischen Künstler, die profitieren. Auch die klassische Moderne wird von den Museen systematisch untersucht, analysiert und präsentiert. Durch diese institutionelle Aufarbeitung wird der Führungsanspruch der amerikanischen Kunst ausgebaut und die Position und das Renommee amerikanischer Künstler auch in Europa gefestigt. Die Brice Marden-Retrospektive (siehe Kunstforum 184 S.382 ff) und die große Rauschenberg-Ausstellung (siehe Kunstforum Bd. 180, S. 394 ff), die das Metropolitan Museum of Art in New York konzipiert hat und die in Europa im Centre Pompidou und im Moderna Museet in Stockholm gezeigt wurden, legen eine solche Strategie und Systematik nahe. Die Rauschenberg-Ausstellung versuchte die wichtige Übergangsepoche der amerikanischen Kunst der Jahre 1953 bis 1964 anhand von seinen „Combines“ zu verdeutlichen. Begann sich doch in dieser Zeit der absolute Machtanspruch des abstrakten Expressionismus, letztendlich vielleicht mit verursacht durch den Tod von Jackson Pollock, aufzulösen. Überwunden wurde der abstrakte Expressionismus…



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