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Magazin: Museen & Institutionen · von Cornelia Gockel · S. 447 - 447
Magazin: Museen & Institutionen , 1999

Cornelia Gockel
Sammlung der Bayerischen Versicherungsbank AG (»Bayerische Allianz«)

Ein Bündnis für die Kunst will die Bayerische Allianz mit ihrer neuangelegten Sammlung zeitgenössischer Kunst schaffen. Anlaß war die Fertigstellung ihres Neubaus, den der Münchner Architekt Peter Lanz in der Ödnis des Unterföhringer Gewerbegebiets errichtet hat. Um dem nichtssagenden Gebäude aus Stahl und Glas eine Identität zu verleihen, sollte eine Kunstsammlung angelegt werden. Dafür berief man keinen geringeren als Harald Szeemann, Direktor der Biennale in Venedig 1999, als Berater. In nur zwei Monaten sollte er für die Allianz einen Grundstock anlegen mit der Vorgabe, Kunst aus der Entstehungszeit des Gebäudes aufzubieten, Mitarbeitern, Kunden, Besuchern des Hauses Anregungen zu vermitteln und für die Allianz ein Zeichen nach außen zu setzen. Statt ein Konzept zu entwickeln, bereiste Harald Szeemann mit seinem Auftraggeber, dem Vorstandsvorsitzenden Michael Albert, Kunstmessen und -märkte, um dort Werke von jüngeren und älteren Künstlern zu erwerben. Das Ergebnis dieses großangelegten Beutezugs ist etwas enttäuschend. Statt kontextbezogenen Arbeiten eine Chance zu geben, wurde das Hauptaugenmerk auf das Repräsentationsbedürfnis des Auftraggebers gerichtet.

Schon von weitem sieht man eine monumentale, aber belanglose Farb- und Lichtarbeit des Schweizer Künstlers Christian Herdig an der über 300 Meter langen Fassade des Gebäudes. Im Eingangsbereich schwebt dem Besucher das Flugobjekt “Roter Helikopter” von Panamarenko entgegen und vor einer Sitzgruppe erhebt sich eine großformatige Arbeit von Sigmar Polke. Interessant ist eine raumbezogene Arbeit von Peter Kogler in einem Durchgang zum Gästetrakt. Dort finden sich dann auch in den Gängen und kleinen Speiseräumen klingende Namen, wie Joseph Kosuth, Eva Schlegel, Dieter…


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