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Ausstellungen: London/Tübingen/Stuttgart u.a. · von Johannes Meinhardt · S. 380 - 381
Ausstellungen: London/Tübingen/Stuttgart u.a. , 1997

Johannes Meinhardt
Stiftung Froehlich

»Sammlungsblöcke«
Sammlung Frieder Burda

»Gerhard Richter, Sigmar Polke, Arnulf Rainer«

Unter dem Ministerpräsidenten Lothar Späth hatte die baden-württembergische Landesregierung beschlossen, in Stuttgart ein Museum für Gegenwartskunst zu bauen, das einerseits die Staatsgalerie entlasten, andererseits aber dauerhaft wichtige Teile von fünf der großen privaten Sammlungen Baden-Württembergs enthalten sollte. Der Status dieses Sammlermuseums war noch unklar, ob es zur Staatsgalerie Stuttgart gehören oder von ihr unabhängig sein sollte, der Architektenwettbewerb für das Haus war jedoch schon abgeschlossen; da stürzte Lothar Späth, und die Landesregierung unter dem neuen Ministerpräsidenten Erwin Teufel sah keine Möglichkeit mehr, die benötigten Mittel aufzubringen. Josef Froehlich, dessen Sammlung ein eigenes Museum auf hohem Niveau füllen könnte und der der Staatsgalerie Stuttgart schon seit langem verbunden ist, beschloß daraufhin, nach langem Zögern, einen großen Teil seiner Sammlung an die Tate Gallery in London zu vergeben, die mit einem neuen Haus für zeitgenössische Kunst, die `Powerstation’, deren Umbau allerdings noch lange nicht abgeschlossen ist, geeignete und angemessene Räume anbietet. 1996 überführte er einen zentralen Teil seiner Sammlung, 308 Arbeiten vor allem von Beuys, Polke, Warhol und Nauman, in eine Stiftung; Werkgruppen aus dieser Stiftung sind in der Staatsgalerie Stuttgart, der Nationalgalerie Berlin und der Hamburger Kunsthalle zu sehen.

Der Verlust des Stuttgarter Sammlermuseums schmerzte; im Dezember 1996 traf nun Erwin Teufel eine Grundsatzvereinbarung mit sechs Sammlern aus Baden-Württemberg darüber, daß sie Teile ihrer Sammlungen dem noch im Umbau befindlichen neuen Haus des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe überlassen; dieses Museum soll am 18. Oktober eröffnet werden. So trifft…



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von Johannes Meinhardt

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