„Das Reisen gibt als emotionales Ereignis unseren Sinnen Nahrung, sowohl im Sinne von Selbsterfahrung als auch in der Spiegelung mit anderen Welten. Reisen ist Einheit von Impuls und Aktion, Bewegung ... WEITERLESEN und Erregung, von Eindruck und Ausdruck - und von erhöhtem Blutdruck. Reisen ist mehr als nur mechanische Fortbewegung mittels Auto, Zug, Flugzeug, Schiff etc., sondern in erster Linie Selbstbewegung, Sehnsucht und Veränderung schlechthin“, findet Paolo Bianchi. In der zweibändigen Dokumentation skizziert der Autor eine „Ästhetik des Reisens". Diese erschafft sich eigene Formen, Motive und Ausdrucksarten, um auszudrücken, was sich nicht einfach, unvermittelt aussprechen und darstellen lässt. In der Ästhetik des Reisens zählt nicht die Flucht vor etwas oder die Suche nach dem "Anderen". Im Mittelpunkt steht ein Unterwegssein, das gewissermaßen als Rundreise um die Erde zum Ausgangspunkt zurückführt, um dann wieder von vorne zu beginnen. Jede Reise ist anders, jede hat ihre eigene Geschichte, und doch basieren alle Reisen auf dem gleichen Übergangsritual: Abfahrt - Passage/Unterwegssein - Ankunft. Die vielfältigen Beiträge der Dokumentation zeigen Reisen als Versuch, andere Welten im eigenen Leben zu konstruieren und rücken sie in die Nähe universal verbreiteter kultureller Praktiken wie des Fests, des Spiels und des Rituals. Der zweite Teil „Atlas der Künstlerreisen" (Band 137, 1997) zeigt, dass Künstlerreisen als Alternativen zum Massentourismus zu einer ästhetischen Zuspitzung des Unterwegsseins führen. Der "authentisch" Reisende wird zum Seismographen für kulturellen Wandel im kulturellen Selbstverständnis einer neuen Globalkultur. VERBERGEN
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