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Ausstellungen: München · von Reinhard Ermen · S. 348 - 349
Ausstellungen: München , 2002

REINHARD ERMEN
The Mystery of Painting

Ellen Gallagher, Toba Khedori, Karen Kilimnik, Udomsak Krisanamis, Sarah Morris, Chris Ofili, Laura Owens, Largo Pittman, Neo Rauch, Matthew Richie
Sammlung Goetz, München, 29.10.2001 – 5.4.2002

Unter dem ständigen Rechtfertigungszwang, der sie seit gut hundert Jahren begleitet, entwickelt die Malerei Kräfte, die den saturierten, angesagten Medien (auch denen, die gerade neu erfunden wurden) gelegentlich zu fehlen scheinen. Bei Ingvild Goetz, eben für ihre Verdienste als Sammlerin mit einem privatöffentlichen Ausstellungsraum an Münchens Oberföhringer Straße (1993 von Herzog & de Meuron erbaut und entworfen, ist das mittlerweile auch so etwas wie eine architektonische Ikone der 90er) mit dem Art Cologne Preis belohnt, heißt die aktuelle Wiedergeburt der immer aufs neue Totgesagten: “The Mystery of Painting”. 10 Malerinnen und Maler, von denen die meisten zwischen 1960 und 1970 geboren wurden, lüften ein wenig von diesem neuen Geheimnis, das zuallererst eine bemerkenswerte Verfügbarkeit über die Bilder (welche die Welt sind) meinen könnte. Grenzen ergeben sich allenfalls aus den gewählten bzw. vorhandenen technischen auch intellektuellen Möglichkeiten. Das ist eine andere Virtualität, die sich mit den Augen anfassen lässt, der ein immanentes Gestehungstempo anzusehen ist. Durchaus unbeschwert von den schwermütigen Seinsfragen älterer Generationen, steht dieser neuen Bilderlust alles zur Verfügung, doch das eigentliche Geheimnis, dem nicht alle Figuren dieses Unternehmens auf die Spur gekommen sind, könnte nach wie vor in einer vornehmen Beschränkung oder um es genauer zu sagen: in einer echten Konzentration liegen.

Ein Teil der bei Goetz versammelten neuen Virtualität, welche Malerei heißt, wird durchaus von einer pubertären Unbekümmertheit gespeist,…


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