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Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Gespräche mit Künstlern · von Heinz-Norbert Jocks · S. 532 - 533
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Gespräche mit Künstlern , 2015
Titel: 56. Biennale Venedig – All the World's Futures - Gespräche mit Künstlern

Tsang Kin-Wah

Das unendliche Nichts

Tsang Kin-Wah,1976 in Hongkong geboren, studierte an der Chinese University of Hong Kong, danach ein zweijähriges Studium der Buchkunst am Camberwell College of Arts in London. Seine Installationen, Videos, Soundarbeiten, Bücher und seine mithilfe von Computer-Technologie kreierten Tapeten wurden in wichtigen Einzelausstellungen im Mori Art Museum in Tokyo und dem Chinese Arts Center in Manchester gezeigt. In diesem Jahr vertritt er Hongkong auf der Biennale mit der Installation „The Infinite Nothing“, bestehend aus vier Videoinstallationen, die, jede für sich stehend, zusammen genommen die Allegorie einer Reise durch die Stadien des menschlichen Lebens bilden.

***

Heinz-Norbert Jocks: Lass uns einen Rundgang durch den Pavillon unternehmen! „The infinite Nothing“ wurde von dir wohl speziell für die Biennale konzipiert.

Tsang Kin-Wah: Ja, sozusagen als Reise. Dabei habe ich alle vier Räume, sogar den Hof genutzt und auch diesen so abgedunkelt, dass es überall quasi Nacht ist. Man kann von dem einen zum nächsten Raum wechseln und ist am Ende wieder am Anfang angelangt. Soweit die Grundidee dieses Loops, die sich auf Friedrich Nietzsches Lehre von der „Ewigen Wiederkehr des Gleichen“ bezieht. Sein Gedanke stimmt mit meinen alltäglichen Betrachtungen überein. Wenn ich die unterschiedlichsten Menschen dabei beobachte, wie sie sich verhalten und leben, stelle ich fest, dass sich alles wiederholt und sich unglaublich ähnelt. Diese Einsicht liegt meiner Arbeit zugrunde, sie ist losgelöst davon nicht zu verstehen. Ja, die ganze Ausstellung lässt sich mehr oder weniger als meine Suche nach dem Sinn des Lebens verstehen, als Wahrnehmung eines sich wiederholenden Lebensmusters. Sie ist…

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von Heinz-Norbert Jocks

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