THOMAS WULFFEN
3. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst
Martin-Gropius-Bau, Kunstwerke, Kino Arsenal, 14.2. – 18.4.2004
FOTO-RUNDGANG VON WOLFGANG TRÄGER
VERHÄLTNISSE
Soviel Selbstvergewisserung war selten. Und die gilt dann auch ,urbi et orbi’, für die Stadt und den Weltkreis. Mit dem Titel der Veranstaltung, der 3 Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, ist beides benannt, die Stadt und die Welt. Hieße die Ausstellung nur ,Berliner Verhältnisse’ zum Beispiel, könnte sie kaum den Anspruch formulieren, über die Stadt hinaus Wirkung zu erreichen. Mit dem wichtigen Titel Biennale aber wird zumindest die Kunstwelt erobert. Dabei wird und wurde die Ausstellung dem zeitlichen Rhythmus einer Biennale nicht gerecht. Aber diese Tatsache muss nicht weiter verwundern, ist die Berlin Biennale doch von Anfang eine Triennale gewesen. Der auffällig gestaltete Katalog zur ersten Biennale, die vom 30. September 1998 bis zum 3. Januar 1999 stattfand, wird mittlerweile in den dafür zuständigen Buchhandlungen verramscht. Die zweite Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst folgte im Jahre 2001. Der Katalog wird noch zum vollen Preis verkauft. Weil die Organisatoren aber wohl die Konkurrenz mit den anderen Biennalen weltweit suchten und die Bonität und den Bonus Berlin auch überschätzten, verzichtete man auf den passenderen Titel ,Berlin Triennale für zeitgenössische Kunst’. Und mit der Unterstützung der Bundeskulturstiftung wird die diesjährige Biennale auch die letzte sein, die auf schwankendem finanziellen Grund realisiert wurde.##### Zu dieser Ausgabe der Biennale gab es dann den ersten öffentlichen Protest, per Email angekündigt und ohne Behinderung der Organisatoren durchgeführt. Ausschnitt aus dem Text der Email : “Der Druck, dass sich die von…