… Aber eigentlich sei es ja auch ganz gut gewesen
Angelika Platen im Gespräch mit Sebastian C. Strenger
Angelika Platen zählt zur Avantgarde der Fotokunst im Nachkriegsdeutschland. Mehr als 50 Jahre fotografierte sie. Ihre Künstlerporträts wurden zu Ikonen. Vergangenes Jahr feierte Sie ihren 80. Geburtstag in Berlin. In diesem Jahr sind es wieder zahlreiche internationale Projekte, mit denen Sie für Furore sorgen wird. Unser Autor Sebastian C. Strenger besuchte sie in ihrem Atelier in Schmargendorf, um Erinnerungen an das Jahr 1973 aufleben zu lassen und in ein Stück Kunstgeschichte einzutauchen. So entstand ein kaleidoskopischer Blick auf ihr wechselvolles Leben von der Journalistin zur Galeristin, bis hin zur Kunstfotografin, auf deren Weg sie gleich mehrfach dem KUNSTFORUM International begegnete.
Sebastian C. Strenger: Wie kam es zu Deiner Liaison mit dem KUNSTFORUM International?
Angelika Platen: Ich habe den Gründer Dieter Bechtloff schon in den späten Sechziger Jahren kennengelernt, als er Fotos von mir in seinem MagazinKUNST druckte, bei dem er damals in Mainz Chefredakteur war. Es war die Zeit, als sich im Umgang mit zeitgenössischer Kunst entscheidende Veränderungen abzeichneten und auch die Medien darauf reagierten.
Als das KUNSTFORUM International erstmals rauskam; was hast Du da gerade gemacht?
Das war 1973, und ich war Leiterin der Galerie Gunter Sachs. In diesem Jahr haben wir Ausstellungen gemacht mit Konzeptkünstlern wie dem Briten Robin Page oder dem Amerikaner Joseph Kosuth und den Neuen Realisten mit Gründervater Daniel Spoerri sowie Ben Vautier, in einer weiteren Ausstellung im Oktober (19)73 haben wir uns auf deutsche Künstler konzentriert.
Wer…