Ich wollte das Ganze ein bisschen aufmischen.
Franz Dahlem im Gespräch mit Heinz Schütz
Franz Dahlem, der Mitbegründer der Münchner Galerie Friedrich + Dahlem, eröffnete zum Jahreswechsel 1966 / 67 in Darmstadt eine eigene Galerie. Er berät Karl Ströher beim Aufbau seiner Sammlung und rät ihm zum Erwerb der kompletten ersten Beuys-Ausstellung, die im Museum Abteiberg installiert worden war. Der Beuys-Block wurde dann fester Bestandteil des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt. Mit Ströhers Ankauf der Sammlung Leon Kraushaar kommt das erste umfangreiche Pop-Art-Konvolut nach Deutschland. Franz Dahlem und Heiner Friedrich stehen in der Frühzeit des KUNSTFORUM in Kontakt mit Dieter Bechtloff. Sie treffen ihn auch in Mainz, wo er, bevor er das KUNSTFORUM gründete, Teilhaber und Redakteur der Zeitschrift MagazinKunst war. Anfang der Achtzigerjahre leitete Franz Dahlem in Köln die Dia Cologne, eine Galerie der Dia Art Foundation. Als Studentin absolvierte Andrea Bechtloff dort ein Praktikum. Andrea und Dieter Bechtloff lernten sich über Franz Dahlem kennen.
Heinz Schütz: Spätestens seit Gründung der Galerie Friedrich + Dahlem haben Sie sich öffentlich für zeitgenössische Kunst und Künstler*innen eingesetzt. Welche Rolle spielte für Sie dabei der händlerische Aspekt?
Franz Dahlem: Keinen. Es ging in erster Linie darum, Künstler auszustellen. Wir waren der naiven Meinung, dass wenn wir Künstler ausstellen, dass diese dann auch ohne weiteres sofort berühmt werden. Wir hätten gerne viel mehr verkauft, aber es gab damals leider noch keinen Markt dafür.
Welche Bedeutung hatten und haben Kunstzeitschriften für Sie?
Ich sehe und sah sie als Medium für persönliche Unterhaltung. Über Kunst kann man…