Man wartet auf das Heft in der Provinz wie in den Hot Spots der Kunstszene
Kasper König im Gespräch mit Michael Stoeber
Kasper König (* 1943 in Mettingen) gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Kurator*innen der Welt. Schon während seines Studiums kuratierte er 1966 im Moderna Museet in Stockholm eine Ausstellung von Claes Oldenburg, der einige internationale Ausstellungsprojekte folgten, bevor er 1976 gemeinsam mit Klaus Bußmann die SkulpturProjekteMünster ins Leben rief, die alle 10 Jahre gleichzeitig mit der documenta stattfinden. Weiterhin zählen zu seinen frühen Ausstellungen „Westkunst“ (1981 in Köln) sowie „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“ (1984). Zu seinen beruflichen Meilensteinen gehören die Gründung des Frankfurter Portikus (1988) und die Professur an der Frankfurter Städelschule, die er ein Jahr später (1989) als Rektor leitete, außerdem war König von 2000–2012 Direktor des Museum Ludwig in Köln, das er mit der persönlichen Ausstellung „Ein Wunsch bleibt immer übrig. Kasper König zieht Bilanz“ verließ. 2009 erhielt er für seine Ausstellungen den erstmals ausgelobten Lifetime Achievement Award des New Yorker Salomon R. Guggenheim Museums. Das KUNSTFORUM International hat das umfangreiche Schaffen Königs schon sehr früh und durchaus kontrovers diskutiert, so erschien 1984 mit Band 75 eine Antwort auf Königs Ausstellung „von hier aus“ die denselben Titel für das Heft nutzte und mit dem Untertitel „Dokumentation einer überflüssigen Ausstellung“ Position bezog. In den vergangenen 50 Jahren hat das KUNSTFORUM Kasper Königs beachtliches Wirken in weiteren knapp 300 Gesprächen und Besprechungen gewürdigt.
Michael Stoeber: Vor fünfzig Jahren, 1973, erschien die erste…