Oft versteht man die Dinge, die man tut, erst im Austausch mit anderen
Lynn Hershman Leeson im Gespräch mit Magdalena Kröner
Lynn Hershman Leeson, 1941 in Cleveland, Ohio, geboren, gehört zu den wichtigsten Medienkünstler*innen der aktuellen Zeit. Ihr in den letzten 50 Jahren aufgebautes Œuvre umfasst wegweisende Werke in diversen Medien wie Fotografie, Video, Film, Performance, künstlicher Intelligenz, Biokunst, Installation und interaktive sowie netzbasierte Medienkunst. Dabei setzt sie sich immer wieder mit den Bereichen Biologie, Künstliche Intelligenz, Neurobiologie und Genomforschung auseinander. So arbeitet sie unter anderem an der Erstellung einer künstlichen DNA, die ein Stück ihres Werks archiviert. Bereits in den 90er Jahren fand sie erstmals in KUNSTFORUM International Erwähnung und schrieb bereits selbst einen Artikel in Band 132 (1995) mit dem Titel „Romantisierung des Anti körpers. Gier und Begehren im (Cyber)space“.
Magdalena Kröner: Hallo, liebe Lynn! Ich freue mich, nach längerer Zeit einmal wieder mit dir zu sprechen. Ich muss sagen, ich war überrascht, dass du auf meine Anfrage, ein paar Worte zum Jubiläum von KUNSTFORUM zu wechseln, so schnell zugesagt hast, um genau zu sein, ein paar Minuten, nachdem ich dich fragte ob du Lust auf dieses Gespräch hast, kam schon deine Zusage: hast du nichts Besseres zu tun? (beide lachen)
Lynn Hershman Leeson: Nein keineswegs, ich finde solche Gespräche wichtig, und ich finde KUNSTFORUM wichtig, es erreicht eine Menge Leute, und es ist eine relevante Plattform. Ich freue mich, dabeizusein!
Was mir über die Jahre immer wieder aufgefallen ist, sind deine Bereitschaft und dein Engagement, dich in Dialoge…