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Ausstellungen: London · von Alex Katz · S. 373 - 374
Ausstellungen: London , 2016

Edgar Schmitz
Alex Katz

»Quick Light«
Serpentine Gallery, London, 2.6.16 – 11.9.2016

Malereien im allgemeinen und Katz’ im Besonderen, lassen sich meist plausibel und oft auch ziemlich eindeutig hinsichtlich ihrer Bezugsfelder und –bilderwelten einordnen und -schätzen. Besonders in Katz’ Generation, die ja angeblich mit dem Projekt der Selbstbefragung von Formen wie Malerei und Skulptur beauftragt war, ist Außenabgrenzung natürlich deutlich eines der zentralen Anliegen der meisten Spielarten künstlerischer Praxis. Und im expliziten Umgang mit dem Phänomen des pop-kulturell Alltäglichen, der Werbe- und Modewelten, die Katz ein- und umarbeitet, drängt sich das als Verständnisraster irgendwie ja auch auf.

Aber solche Bezugsfelder sind auch fade, und wenn sie überhaupt etwas von Katz’ Arbeit fassen, sind sie doch auch so heruntergespielt, dass sich vor allem an Reproduktionen der Arbeiten letztlich immer nur die gleiche Frage stellen lässt: was ist denn hier von der Arbeit überhaupt noch übrig, wenn Bilder so scheinbar bis zum Zerbröckeln spröde, entleert und nur ein ganz klein wenig schräg daherkommen.

Aber wie Marlene Dumas es im Katalogtext zu Recht behauptet: Katz lässt sich letztlich nur als Malerei fassen, und was das heißen könnte, lässt sich so wirklich nur in der Ausstellung selbst fragen. Im Nachhinein ist es schon wieder zu spät, und Kataloge sind hier sowieso katastrophal unzureichend. Katz lasse sich nur im Original verstehen, vor den überdimensionierten Leinwänden selbst und angesichts der komplexen Verfasstheit des Malerischen, dass sich auf ihnen abspielt und von Katz vorgeführt wird. (Dass gerade Dumas sich äußert, und dass sie von ihrem ursprünglichen Desinteresse ausgeht, zeigt die Bandbreite…



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