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Gespräche mit Sammlern · von Marius Babias · S. 425 - 428
Gespräche mit Sammlern , 1999

“Die Kunst überschreitet die Popkultur”

MARIUS BABIAS SPRACH MIT DEM BERLINER KUNSTSAMMLER HERBERT VOLKMANN

Der Berliner Kunstsammler Herbert Volkmann, 44, studierte an der Berliner Hochschule der Künste Malerei, ehe er mit 27 Jahren die Kunst aufgab und den Gemüsegroßhandel seiner Eltern übernahm. Anfang der neunziger Jahre kaufte er für DM 10.000.- sein erstes Bild von Michael Krebber, kurz danach Zeichnungen von Raymond Pettibon und später Arbeiten aus dem Umfeld der Galerien neugerriemschneider und Contemporary Fine Arts, die ihn auch berät. “Die wilde Malerei in Berlin der achtziger Jahre hat mich nie interessiert”, also orientierte sich Volkmann an künstlerischen Positionen, welche die Popkultur reflektieren. Volkmann sammelt, was derzeit aktuell ist, Irrtum inklusive. Auch wenn “manche Positionen nicht abgesichert sind” und nicht jedes Objekt “die Form einer Aktie annimmt”, seine Motivation bezieht Volkmann daraus, “in die künstlerischen Vorgänge aktiv eingreifen zu können”.

*

Marius Babias: Erstmals gingen Sie mit Ihrer Sammlung 1994 an die Öffentlichkeit. Sie mieteten für die Präsentation eigens Hinterhof-Räume in Charlottenburg an. Fünf Jahre später sitzen Sie aber noch immer hier fest.

Herbert Volkmann: Sagen wir mal so: Die Räume gibt es nach fünf Jahren immer noch. Ich könnte natürlich versuchen, in Mitte etwas Geeignetes zu finden, aber dort passieren ja bereits relativ viele Dinge. Ich weiß nicht, ob ein Umzug so viel verändern würde. Entweder man hat Räume, wo man zwei, drei Positionen zeigt, so wie hier, oder man hat sehr große Räume, wo man die ganze Sammlung unterbringt.

Nun sind in diesen fünf Jahren Ihre Räume, gemessen an Sammlern wie den Hoffmanns, nicht…

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