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Ausstellungen: Düsseldorf · von Hanne Weskott · S. 157 - 158
Ausstellungen: Düsseldorf , 1982

“Dimension ’81 – Neue Tendenzen der Zeichnung”

Kunstmuseum Düsseldorf

Wieder hatte die Philip Morris GmbH zu einem Kunstwettbewerb aufgerufen. Mehr als 1.300 Künstler schickten Diapositive von insgesamt 3.900 Arbeiten ein. Daraus wählte die Jury – Dorothea Baumer, Eduard Beaucamp, Dieter Honisch, Hans Albert Peters, Eberhard Roters, Peter Spielmann und Wolfgang Jan Stock – 154 Künstler aus, von denen schließlich auch die drei Preisträger ermittelt wurden. Eine Wertstaffelung der Preise wurde diesmal durch die Auszeichnung ‘dreier unterschiedlicher künstlerischer Haltungen’ umgangen.

An den Anfang des Kataloges stellten die Juroren ein Streitgespräch, in dem von Herrn Peters auf die Gefahren einer solch demokratischen Jurierung in der Kunst hingewiesen wurde. Extreme Haltungen, seien sie auch noch so zukunftsträchtig, werden allemal schneller ausjuriert als das durchschnittliche und allgemein Anerkannte. Wie berechtigt diese Befürchtung war, beweist das Ergebnis: das Mittelfeld hat sich durchgesetzt.

Grenzüberschreitende Versuche sind äußerst selten, wenn auch der eine Preisträger – Udo Idelberger – für seine ‘Felszeichnungen’ ausgezeichnet worden ist. Fotos zeugen von seinem Tun in Gran Canada, das ich nur als reichlich überflüssig bezeichnen kann. Irgendwelche bereits vorhandenen Felseinschnitte etc. durch weiße Dispersionsfarbe hervorzuheben, kann ja ganz reizvoll sein, aber mehr ist es nicht; vielleicht ein Kraftakt in Richtung Modernität?

Da ist der Papierblock der Ritzi Jakobi vom Grundansatz her interessanter. ‘Softzeichnung II’ nennt sie diese Zeichnung ohne Stift. Allerdings wirkt eine davor gespannte Museumskordel (in München, Anm.d.Red.)in jeder Beziehung als überdimensionale Sperre.

Hier wäre auch Kurt Bennings auf die Wand gezeichnetes ‘Raumdreieck 2’ zu nennen, das den Zusammenstoß der Raumbegrenzungen – Decke und Wände – optisch in…

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