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Titel: Berlin Biennale · von Thomas Wulffen · S. 331 - 330
Titel: Berlin Biennale , 2004

HUB ,SONISCHE LANDSCHAFTEN’

GESPRÄCH MIT CHRISTIANE ERHARTER UND SONJA EISMANN

Thomas Wulffen: Musik in eine Kunstausstellung zu integrieren, die visuell geprägt ist, scheint mir einem Experiment nahe zu kommen. Wie sind Sie Ihr Thema angegangen?

Christiane Erharter: Wir sind nur für einen Teil des Hubs ,Sonische Landschaften’ zuständig, und zwar für Re-Punk Electronic Musik. Der zweite Teil wird Bestandteil der Performance Jam am Ende der Biennale sein. Ich finde es nicht ungewöhnlich, in einer Kunstausstellung Sound unterzubringen. Wir beide beschäftigen uns mit Musik, auch elektronischer Musil. Sonja Eismann ist Musik- und Kulturjournalistin, ich bin Kuratorin und Künstlerin.

Sonja Eismann: Ein Ausgangspunkt war wie bei allen Hubs die Situation in Berlin. Gerade in Berlin, die gekennzeichnet ist von künstlerischer Migration oder Zuzügen von außerhalb, ballt sich das kreative Potential. Dabei ist uns aufgefallen, dass es vor allem Frauen sind, die interessante performative Ansätze hineintragen. Da wirken sich auch die Anstöße von Frauen aus Nordamerika aus, die untereinander sehr gut vernetzt sind. Beispielhaft ist auch das Label ,chicks on speed’. Es war uns wichtig, in diesem Schaffen auf eine Kontinuität hinzuweisen, die auf den Punk der frühen siebziger und achtziger Jahre verweist.

Christiane Erharter: Chicks on Speed sind stark in die Kunst eingebunden ebenso wie Angie Reed. Alle Musiker haben schon eine Anbindung an den Kunstbetrieb. Dabei ist es interessant festzustellen, dass es in diesem Bereich den DIY Mythos gibt, Do It Yourself. Ich möchte das nicht Trash Art nennen, aber es gibt da starke collagenhafte Elemente, die auch comichaft sind. Das hat immer noch etwas Punkiges.

Die…

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