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Titel: Spanien im Aufbruch · von Gabriele Rivet · S. 172 - 173
Titel: Spanien im Aufbruch , 1988

MaximoTrueba

Maximo Trueba ( geb. 1953, Madrid) gehört nicht gerade zu den Künstlern, die in der spanischen Kunstszene Furore machen. Unprätenziös sind die Arbeiten des in Madrid lebenden Künstlers. Dennoch zeugen Ankäufe von verschiedenen Museen in Spanien (u.a. Museo Municipal, Madrid) von seiner stillen Präsenz.

Trueba arbeitet mit einem an Architektur und abstrakte Figuren erinnernden Formenrepertoire. Trotz der Reduzierung auf archaische Grundformen sind die Steinmetzarbeiten von großer Lebendigkeit durch die Spannung zwischen klaren Umrißlinien und strukturierter Oberfläche. Sie stehen frei im Raum, lehnen an der Wand. Manche bestehen aus zwei symmetrischen Teilen. Eine dieser Arbeiten beispielsweise sieht aus wie zwei aneinander lehnende Figuren, die durch das Berühren ihrer “Köpfe” ein Tor bilden. Maximo Trueba ermöglicht Assoziationen mit Menschen und Gegenständen durch eine sehr introvertierte, formal zurückgenommene, tektonische Ausdrucksform. In ihrer Geschlossenheit wirken die Arbeiten schwer und undurchlässig, Urformen gleich, aus denen erst Leben entsteht. Durch ihre Verwandtschaft mit Menhiren erscheinen sie wie die steinernen Wächter einer anderen Zeit. Diese Skulpturen bilden eine hermetische, geheimnisvolle und lebendige Welt. Maximo Trueba setzt in Stein gehauene meditative Zeichen, die durch Geschlossenheit und Einfachheit beeindrucken.

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