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Nachrichtenforum: Museen & Institutionen · von Jürgen Raap · S. 473 - 475
Nachrichtenforum: Museen & Institutionen , 1999

GUGGENHEIM BILBAO

Acht großformatige Arbeiten aus seiner Serie “Torqued Ellipses” zeigt Richard Serra im Guggenheim Museum Bilbao. Sie haben die Form gebogener stählerner “Häute”, wobei jede durch verschiedene Rost-Muster eine optische Prägnanz erhält. Jede Arbeit ist über 4 m hoch, fünf Einzel-Ellipsen wiegen jeweils 40 Tonnen, die drei Doppel-Ellipsen bringen es auf ein Gesamtgewicht von jeweils 80 Tonnen. Die Ellipsen werden vom Werk “Schlange” begleitet, einer 30 m langen dreifach geschwungenen Fläche, die sich durch die “Fish Gallery” zieht. Für Serra war dieses Projekt eine besondere technische und transportlogistische Herausforderung: Inspiriert durch Francesco Borrominis römischen Kirchenbau San Carlo mit dem ellipsenförmig angelegten zentralen Platz, suchte Serra nach einer Möglichkeit, den Stahl entsprechend zu biegen. Er besuchte zwei Jahre lang Stahlwerke in Deutschland und Korea, begleitet von einem der Ingenieure, der mit dem Architekten Frank Gehry beim Bau des Guggenheim Museums zusammengearbeitet hatte, und von seinem Assistenten, dem Bildhauer Allen Gatter. Von 1996-98 arbeiteten schließlich eine Werft in Maryland/USA und ein Stahlbetrieb in der deutschen Stadt Seigen an der Umsetzung seiner Idee. Um die in den USA entstandenen Skulpturen im Hafen Los Angeles verschiffen und in Bilbao ausladen zu können, war ein Kran einer Hebekraft von max. 300 Tonnen Nutzlast notwendig. Die in Deutschland realisierten Arbeiten gelangten vom Binnenhafen Duisburg-Ruhrort über Flüsse und Kanäle quer durch Europa ins Baskenland. Hier mußte für die restliche Wegstrecke noch von einem deutschen Spediteur, mit dem Serra seit zwanzig Jahren zusammenarbeitet, eine Spezial-Plattform konstruiert werden.

MAASTRICHT

Das neue MARRES-Center for contemporary Art in Maastricht öffnet am 18. September…

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