LA BIENNALE – GIARDINI
Uruguay
RICARDO PASCALE
KOMMISSAR: LARA CLEVER
ASSISTENT: ANGEL KALENBERG
Holz, alles Holz, und doch sind es nur ferne Reminiszenzen an den Regenwald, die Ricardo Pascale mit seinem gedrängten Arrangement wachruft, denn die Hölzer, die er mit nachgerade obsessiver Ausschließlichkeit verwendet, sind zerfurcht, ausgelaugt, verwittert, roh und rissig, fleckig von alter Beize und rauh von Betonresten, wie sie an Schalbrettern haften: Mehr als der natürliche Alterungsprozeß hat hier freilich die handwerklich-industrielle Verwertung des Rohstoffs ihre Male und Markierungen hinterlassen. Und so treiben Pascales Collagen wie Strandgut einer scheinbar vergangenen Produktionswirklichkeit an den Gestaden der auf Virtualität angelegten Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft. Der Kreis und das Rad kehren wieder als durchgängige Motive, als Zeichen für biologische Zyklen, Hinweise auf den Lauf der Geschichte, der revolutionär, holprig und diskontinuierlich sein kann, aber sich nicht umkehren läßt.