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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 361 - 361
Ausstellungen: Berlin , 1999

Peter Funken
Objects in the rear view mirror

may appear closer than they are
Galerie Max Hetzler, Berlin, 12.6. – 8.8.1999

Auf dem Weg in die Galerie begegnet man sich selbst: Schaufensterfront und Eingangstüre der Galerie Max Hetzler sind mit einer Spiegelfolie beklebt – doch der Blick aufs eigene Bild könnte beobachtet werden. Die Folie – so erkennt man im Inneren des Ausstellungsraumes – ist von einer Seite durchsichtig, es handelt sich um eine Spion-Spiegelfolie und eine Arbeit der in Berlin lebenden Künstlerin Andrea Rostásy, die den Titel “The Truth Is Somewhere Out There” trägt.

Dass das, was wir sehen, nicht immer mit der Wahrheit und den Tatsachen übereinstimmt, gehört zum zentralen Wissen der Kunst: Von den trompe d´oeil-Effekten manieristischer Malerei bis zur Simulationskunst der Gegenwart reihen sich die Beispiele der Sinnes- und Wahrnehmungstäuschungen, und damit die Erkenntnis, dass Bildern nur in begrenztem Maße zu trauen ist, dass sie letztlich Rätsel beinhalten, denen nicht allein durch bloßes Sehen beizukommen ist, sondern durch Erfahrungen und Theorien.

Auf diesen Zusammenhang spielt auch der Titel der Gruppenausstellung in der Galerie Max Hetzler an, der eine Textpassage des Rocksängers Meat Loaf zitiert und sich natürlich auch auf den warnenden Hinweis auf Autorückspiegeln bezieht: Gegenstände im Rückspiegel können näher erscheinen, als sie tatsächlich sind.

Die von Wolfram Aue konzipierte Ausstellung zeigt Bilder, Skulpturen, Fotos und Filme von 15 Künstlern und Künstlerinnen im Galerieraum und einer Fabriketage im Hinterhaus.

Von Jane und Louise Wilson stammt eine Split-Screen-Videoprojektion, die in einem loop gleichzeitig zwei Filme aus den Archiven der Londoner Feuerwehr zeigt: Auf…



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