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Titel: Der Gebrauch der Fotografie II · von Heinz-Norbert Jocks · S. 198 - 207
Titel: Der Gebrauch der Fotografie II , 2004

THOMAS WESKI
SCHNITTE DURCH DIE GESELLSCHAFTLICHE ZEIT

EIN GESPRÄCH MIT HEINZ-NORBERT JOCKS

Thomas Weski, 1953 in Hannover geboren, lebt heute in München. Nach einer Fotografenlehre nahm er das Studium der Visuellen Kommunikation an der Gesamthochschule in Kassel auf. Von 1987 bis 1992 war er als Kurator bei Siemens Fotoprojekt in München und als Mitorganisator der Spektrum Photogalerie im Sprengel Muserum in Hannover tätig, bis er 1992 dort Kurator für Fotografie und Medien wurde. 2000 wechselte er für drei Jahre als Hauptkurator mit Schwerpunkt Fotografie und Video ans Museum Ludwig in Köln und Mitte 2003 schließlich nach München, wo er im Haus der Kunst ebenfalls die Position des Hauptkurators inne hat. Er kuratierte Ausstellungen wie “How you look at it” und zuletzt “Cruel and Tender”. Mit ihm sprach Heinz-Norbert Jocks über den Aufbau der Sammlungen sowie über seine Vision von einer wirklichkeitsnahen Fotografie.

Heinz-Norbert Jocks: Wie kommt es, dass man sich trotz der kaum zu bewältigenden Bildmasse auf bestimmte Fotografen verständigt?

Thomas Weski: Es gibt erheblich weniger gute Fotografen als gute Künstler. Das ist ein Phänomen, wo doch jeder glaubt, fotografieren zu können. Ich weiß nicht, wer sich auf diejenigen verständigt hat, die derzeit angesagt sind. Vielleicht mangelt es einigen Kuratoren an Risikobereitschaft. Der Erfolgsdruck ist jedenfalls enorm. Für ein Museum als Experimentierbühne ist da leider kaum Raum.

Wann sprechen Sie bei der Fotografie von Kunst?

Für mich ist sie Bestandteil der Kunst. Es hängt immer vom Kontext und den Bedingungen ab, unter denen sie hergestellt wird. Ich bin höchst skeptisch gegenüber Auftragsarbeiten, und man sieht es…


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von Heinz-Norbert Jocks

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