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Titel: Der Gebrauch der Fotografie II · von Heinz-Norbert Jocks · S. 36 - 37
Titel: Der Gebrauch der Fotografie II , 2004

DAS ENDE DER FOTOGRAFIE

DER GEBRAUCH DER FOTOGRAFIE, TEIL II
HERAUSGEGEBEN VON HEINZ-NORBERT JOCKS

Hat die Fotografie all ihre Versprechen gehalten? Vieles hat sie verheißen und auch behauptet, nie zuvor Zusehendes zeigen zu können. Im Neunzehnten Jahrhundert löste sie einen regelrechten Bilderboom aus. Der von ihr geschürte Wunsch nach “echten” Bildern ging einher mit dem Diktum der Objektivität und mit einer von den Fakten der Geschichte ad absurdum geführten Wahrheitsforderung. Inzwischen weiß ein jeder, dass man der Fotografie nicht blind glauben darf, und trotzdem nimmt man ihr so gut wie alles ab, was sie repräsentiert. Ein Wesenszug der Fotografie ist der kurze Augenblick, der zur Belichtung kommt. Aber damit ist es seit Einzug der Digitalisierung ein und für alle Mal vorbei, und so ist Concordeeile geboten für die Frage, ob die Fotografie nicht am Ende ist, wodurch wieder alles ganz offen ist. Denn keiner weiß, wie es weitergeht.

Nachdem wir in Teil I zum “Gebrauch der Fotografie” zu den Anfängen zurückkehrten, um in Erinnerung zu rufen, wie es damals war, als die Fotografie noch neu und wie ein Wunder wirkte, wagen wir jetzt in Teil II den Tigersprung in die sich jetzt ankündigende Zukunft. Die Kritik an der Digitalisierung geht da Hand in Hand mit der Frage nach der Agonie des Fotografischen.

Mit unserer Neugierde konfrontierten wir nicht nur deutsche Experten. Wir wollten wissen, wie anders die Diskussion in Paris geführt wird, wo die Fotografie schon aufgrund ihrer Geschichte einen ganz anderen Staus als bei uns inne hat und stärker in Bezug zum Film…

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von Heinz-Norbert Jocks

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