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Titel: Im Netz der Systeme · S. 260 - 264
Titel: Im Netz der Systeme , 1989

David Dunn
Abbildungen und Einstiege

MAPPINGS AND ENTRAINMENTS

Ein Hauptanliegen meiner Arbeiten ist der Umweltklang – oder genauer – die Konstruktion einer persönlichen Matrix, innerhalb deren dieses Anliegen eingeordnet werden kann. Die Faszination der physikalischen Seite ist nur eine der Koordinaten dieser multidimensionalen Matrix. Die anderen drücken sich in etwas weniger angenehmer Weise aus und nähern sich so ein wenig den Fallgruben des Mythologischen. Ich maße mir keine wissenschaftlichen Ansichten oder Kompetenzen an, sondern entleihe von der Orthodoxie der Gegenwart, was sich als brauchbar und vernünftig für die Konstruktion einer häretischen Metapher erweist.

In unserer Position irgendwo zwischen Vieh und Engeln, Instinkt und Intuition, blicken wir entweder mit übersättigter Anhänglichkeit oder mit rationaler Verachtung zurück. Das Vergangene hinterläßt uns kleine Hinweise, die uns aufheitern könnten, aber im Angesicht des potentiellen Holocaust ist die Botschaft obskur und die Zukunft wolkenverhangen. Ich habe schon lange gespürt, daß es eine tiefe Verbindung zwischen der äußeren Umwelt als System und dem inneren System des Geistes (und der ihn unterstützenden Sprache) gibt, die Vergangenheit und Zukunft überbrückt. Mein besonderer Zwang bestand darin, zu hinterfragen, wie diese Brücke durch Musik manifest gemacht werden könnte. Seit die Systemtheorie beginnt, traditionelle Musik zu erforschen, um einen Einblick in die systematische Modellierung von Phänomenen zu erhalten, ist die Musik in die Domäne der kognitiven Interaktion aufgerückt: die Einführung partizipatorischer Aktionen, die die Dimension des Geistes erweitern. Ich schlage die Einleitung von Maßnahmen vor, die die Einbeziehung jener größeren System-Geistigkeit verstärkt, welche in den Interaktionen zwischen Umwelt und Bewußtsein residiert. Dies natürlich grenzt…


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