HEINZ-NORBERT JOCKS
Afrika Remix
Erkundigungen auf dem Kontinent der anderen Bilder
Museum kunst palast, Düsseldorf, 24.7.-7.11.2004
Hayward Gallery, London, 10.02. – 17.4.2005
Centre Georges Pompidou, Paris, 24.5.-15.8.2005
Mori Art Museum, Tokio, April bis Juli 2006
Obwohl mit dem Flugzeug schnell erreichbar, ist uns Afrika mit seinen diversen Erscheinungsbildern doch so alarmierend fern, dass sich bis heute nicht nur Vorurteile auf fatale wie hartnäckige Weise halten, sondern auch die in unserem Bewusstsein verfangenen, alles verkleinernden Klischees nach wie vor ihre lächerlichen Runden drehen und somit eine wirkliche Annährung an das exotisch scheinend Fremde von vornherein verhindern. Wenn von der Kunst dieses Kontinents die Rede ist, dessen unendliche Weite sich unter anderem in der Sprachenvielfalt widerspiegelt, so vor allem und insbesondere von den traditionellen Masken und Skulpturen, die der Ausstellungsmacher Werner Schmalenbach einst für museumsreif erklärte. Noch vor drei Jahren glaubte dieser gegen den puren “Unfug” polemisieren zu müssen, “in Schwarzafrika nach individuellen Künstlern zu suchen.” Im Grunde artikulierte sich in dieser Haltung mit der weißen Hybris des Westens auch ein ewig reproduzierter Argwohn gegenüber dem allzu Befremdlichen, das man bewundert und um das man gleichzeitig einen großen Bogen macht. Allerspätestens seit der Documenta, die glücklicherweise David Goldblatt, Bodys Isek Kinglez, William Kentridge, Pascale Marthine Tayou und den kürzlich für den Turner Preis nominierten Yinka Shonibare in den Kreislauf der sogenannten Weltkunst brachte, wissen wir nicht nur, sondern sehen vor allem mit eigenen Augen, dass es in Afrika auch Zeitgenössisches von extrem hoher Qualität wie von erfrischend stacheliger Andersartigkeit gibt. Wir erleben, wie dadurch unsere…