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Ausstellungen: Hamburg · von Rainer Unruh · S. 286 - 288
Ausstellungen: Hamburg , 2012

Rainer Unruh
Alice im Wunderland der Kunst

Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, 22.6. – 30.9.2012

Alice war der Harry Potter des 19. Jahrhunderts. Nicht nur, was den literarischen Erfolg angeht, sondern auch mit Blick auf die mediale Präsenz: Ob auf Spielkarten oder Teetassen, vor der von Lewis Carroll (1832-1898) erfundenen Romanfigur gab es kein Entkommen. Ursprünglich war „Alice in Wonderland“ gar nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Der Mathematiker Charles L. Dodgson, wie Lewis Carroll mit bürgerlichem Namen hieß, hatte die Geschichte am 4. Juli 1862 der Tochter eines Kollegen auf einem Bootsausflug erzählt. Diesen 150. Geburtstag von Alice greifen die Macher der Ausstellung auf, die nach Stationen in der Tate Liverpool und dem Mart in Rovereto in der Hamburger Kunsthalle zu sehen ist.

„Alice in Wonderland“, 1865 veröffentlicht, war von Anfang an mehr als eine fantastische Geschichte über ein kleines Mädchen, das in eine Fabelwelt gerät, in der die Gesetze der Naturwissenschaft und der Logik außer Kraft gesetzt sind. Das Buch verdankte seinen Erfolg auch den kongenialen Illustrationen des „Punch“-Zeichners John Tenniel, der unsere Vorstellung davon, wie Alice und die anderen Figuren im phantastischen Carroll-Kosmos aussehen, maßgeblich prägte: vom weißen Kaninchen über den verrückten Hutmacher bis zur Grinsekatze.

Die auf zwei Stockwerken in der Galerie der Gegenwart gezeigte Ausstellung setzt ein mit frühen Carroll-Fotografien von Alice Pleasance Liddell, dem realen Vorbild der Romane, und weitet dann den Blick auf das künstlerische Umfeld, in dem sich der Autor bewegte. Das aus dem Bestand der Hamburger Kunsthalle stammende Bildnis „Helen of Troy“ (1863) von Dante Gabriel Rossetti…


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