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Titel: Spanien im Aufbruch · S. 228 - 227
Titel: Spanien im Aufbruch , 1988

Aufbruchstimmung

Galería Marga Paz

Marga Paz führt eine Loft-Galerie in der Nachbarschaft des Retiro-Parks. Sie gehört zu den wenigen Galeristen des Landes mit kunstgeschichtlich fundierten Kenntnissen: Marga Paz arbeitete lange Zeit als Kunstkritikerin und als freie Ausstellungsmacherin beziehungsweise Mitarbeiterin im Prado. Die Anzahl der bei ihr repräsentierten Künstler ist bewußt klein gehalten. Marga Paz verweigert sich dem Trend, allein junge und internationale Künstlerauszustellen.

Künstler der Galerie: Miquel Barcelo, Michael Biberstein, Tony Cragg, Pepe Espaliú, Fischli-Weiss, Cristina Iglesias, Antonio Muntadas, Juan Muñoz, Juliao Sarmento, Jüan Carlos Savater, José María Sicilia, Jan Vercrysse.

Uta Maria Reindl: Sie haben als Kunsthistorikerin im Prado sowie als freie Austellungsmacherin gearbeitet und sich nebenbei einen Namen als Kunstjournalistin gemacht. Weshalb gaben Sie dies alles für den Beruf der Galeristin auf?

Marga Paz: Nach einem längeren Paris-Aufenthalt entschloß ich mich zu einem Neuanfang in Spanien. Ich wollte eng mit Künstlern zusammenarbeiten, enger als es einem Ausstellungsmacher möglich ist. Dazu schien mir die Arbeit als Galeristin besonders geeignet, und ich suchte Künstler, deren Arbeit mir nahesteht und die ich auch persönlich sehr schätze. Ich halte die Arbeit des Galeristen für die geeigneteste Form, dem Künstler und seinem Werk Verantwortung entgegenzubringen und eine tiefergehende Zusammenarbeit zu ermöglichen.

U.M.R.: Sie arbeiten mehr mit spanischen Künstlern als viele Ihrer Kollegen, die zur gleichen Zeit wie Sie eine Galerie eröffneten.

M.P.: Mich interessiert nicht, ob der Künstler ein Italiener, ein Franzose, ein Deutscher oder gar ein Spanier ist. Mich interessiert die Künstlerpersönlichkeit.

Ich möchte eine seriöse Galeristenarbeit leisten und mich nicht mit Modischem aufhalten. Denn das halte ich für sehr…

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