Aufbruchstimmung
Galería Fúcares
Zur gleichen Zeit wie Marga Paz eröffnete Norberto Fúcares seinen Schauraum in der Nähe des traditonsreichen Intellektuellentreffs Café Gijón im Salamanca-Viertel. Seine erste Galerie in Almagro wird weitergeführt. Fúcares strebt eine landesweit und international orientierte Ausstellungpolitik an und eröffnete die Madrider Galerie mit Markus Oehlen. Sein besonderes Interesse gilt deutschen Künstlern; eine Kooperation mit dem Kölner Galeristen Hetzler, beipielsweise für eine Präsentation von Reinhard Mucha, ist im Gespräch.
Künstler der Galerie: Angel Bados, Javier Baldeón, José Gallego, Pedro G. Romero, Curro Gonzalez, Begoña Goyenetxea, Ignacio Tovar. Austellungen mit Ika Huber, Markus Oehlen und Andreas Schulze.
Uta M. Reindl: Läßt sich eine Entwicklung zum Provinzialismus in der aktuellen Kunst Spaniens feststellen, eventuell als ein Resultat der Autonomiebestrebungen spanischer Provinzen?
Norberto Fúcares: Natürlich. Viele junge Künstler suchen ihre eigenen Wurzeln, gleichzeitig auch den Anschluß an die Kunst anderer Länder. Ihre Sprache wird internationaler, doch hat sich heute die Orientierung geändert: Hatte in den letzten Jahren die amerikanische Kunst großen Einfluß, so ist mit der kulturellen Öffnung unseres Landes eine Hinwendung zur europäischen Kunst unübersehbar. Im Blick auf die italienische, deutsche oder auch österreichische Kunst kamen viele Künstler allerdings zu einer mimetischen Haltung. Insgesamt zeichnet die jungen Kunst Spaniens inzwischen ein Eklektizismus, eine größere Offenheit. Doch nach wie vor meine ich, daß die spanische Kunst internationaler werden sollte.
U.M.R.: Internationalität ist auch das Ziel Ihrer Galeriepolitik.
N.F.: Ich bestehe allerdings auf einem Austausch und darauf, daß von spanischen Sammlern gute ausländische Kunst gekauft wird, die wirklich international oder auf dem Weg dahin ist und für die spanische…
