vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Titel: 59. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale · von Ellen Wagner · S. 364 - 365
Titel: 59. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale ,

China

Group Project Liu JIAYU, Wang YUYANG, Xu LEI, Central Academy of Fine Arts (CAFA), Institute of ScI-Tech Arts+Tsinghua Laboratory of Brain and Intelligence (TLBI)

META-SCAPE

Kommissar: China Arts and Entertainment Group Ltd. Kurator: Zhang Zikang Ort: Arsenale

Der chinesische Pavillon widmet sich den Möglichkeiten wechselseitiger Übersetzung zwischen einer uns verbundenen und dennoch sich entziehenden Natur und neuen virtuellen Realitäten. Die Gruppenausstellung „Meta-Scape“ – chinesisch „Yuan Jing“ für eine Kombination aus Grenzenlosigkeit und übergeordneter, schwer fassbarer Wirklichkeit – schlägt vor, unserer virtuell angereicherten Realität mit einer spirituellen Haltung zu begegnen. Ausgewählt wurden vier Positionen aus mehreren Generationen von je unterschiedlich durch Technologien zur Unterstützung kreativer Prozesse geprägten Künstler*innen. Der Pavillon versammelt weniger Werke als Denkmodelle, die über den Einsatz „künstlicher Intelligenz“ traditionelle Bildfindungsmethoden herausfordern.

Xu Leis Correspondances ist eine mechanisch bewegte Anordnung transparenter Scheiben mit miniaturisierten Baumdarstellungen unterschiedlicher Kulturen und Epochen. Die Formen sind an ein Tangram-Spiel angelehnt, das durch die 45°-Winkel aller Teile deren Anschlussfähigkeit untereinander garantiert. Wang Yuyang wiederum hat für die Skulptur Quarterly ein Programm namens „Artist“ eingesetzt, das sämtliche Parameter des künstlerischen Werkprozesses nach Zufallsprinzip ablaufen lässt: Welche Inspirationen einfließen, wie lange an einem Stück gearbeitet und wie dieses schließlich betitelt wird, werden in maschinell konsequenter Beliebigkeit entworfen und vom Künstler nur noch umgesetzt.

Während die beiden älteren Künstler den Wandel bildnerischer Prozesse reflektieren, werden bei Liu Jiayu und der „AT Group“ künstlich erzeugte Naturbilder fast schon zu Metaphern künftiger Lebensumfelder – geprägt durch gegenseitige Auswertung von Daten durch Menschen und Maschinen, im Versuch, einander zu „verstehen“ und…

Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei