Heinz-Norbert Jocks
Die imaginären Welten der Künstler
Gespräch mit Romuald Hazoumé (Benin)
Sie sind einer der Künstler, die in Afrika leben.
Romuald Hazoumé : Ja, ich bin einer, der widersteht.
Worin besteht der Unterschied?
Man muss sich nicht seiner Herkunft, seiner Kultur oder seiner Wurzeln schämen. Es gibt heute viele, die das tun und glauben, sie könnten etwas dadurch verbessern, das sie in Europa leben. Das stimmt nur zu einem gewissen Teil. Sicher, für sie selbst verbessert sich einiges, und es ist für sie vielleicht auch leichter, dort zu leben. Aber auf lange Sicht korrumpiert es ihre Arbeit. So, als wenn man die Datensammlung oder die gespeicherten Bilder eines Computers von der Festplatte entfernt, um sie auf eine andere zu übertragen. Das Thema ist korrumpiert, und die Bilder werden outline. Die Bilder verändern sich vollkommen. Sie sind nicht mehr wie vorher. Entsprechend schwierig, sie wieder so zurückzugewinnen, wie sie einmal gewesen sind. Wir haben eine Kultur, die wir mit großem Stolz verteidigen. Ja, ich bin stolz auf meine Herkunft. Seitens der Galerien gibt einen, wie ich finde, unerträglichen Druck, ein teures Atelier zu haben, das man auch noch heizen muss. Der Schaffensprozess verträgt keine Kompromisse. Also vertrete ich eine Härte wie Strenge in der Kreation, die ich unbedingt finden muss. Doch diese ist nur in mir und in meiner Kultur zu finden. Das einzige, was ich als Afrikaner der Welt zeigen kann, ist, was ich in mir trage, nämlich der Reichtum unserer Kultur. Der Computer gehört nicht dazu. Wir…