Heinz-Norbert Jocks
Die imaginären Welten der Künstler
Gespräch mit Jane Alexander (Südafrika)
Können Sie Ihre Installation „African Adventure“ einmal beschreiben, an der Sie von 1999 bis 2002 gearbeitet haben?
Jane Alexander : Wir sehen eine Reihe von Figuren, die in einer ganz bestimmten Gegend von Cape Town auf organische Weise entstand. Dort, wo ich lange Zeit lebte, gab es eine Menge Abenteuerzentren für Touristen, aber auch Flüchtlinge aus Zentralafrika, die auf der Straße arbeiteten. Während der dort verbrachten Zeit machte ich gewisse Erfahrungen mit dem, was ich „afrikanisches Abenteuer“ nenne.
Was haben Sie für eine Ausbildung?
Wenn ich auch mein Kunst- mit einem Aufbaustudium abgeschlossen habe, so war ich doch nicht immer als Künstlerin tätig. Da ich keine Anstellung fand, begann ich zu unterrichten, was ich übrigens noch heute tue. Jedoch hatte ich das Glück, dass eine inzwischen von der National Gallery in Cape Town in Kapstadt erworbene Arbeit, die Bestandteil meines Aufbaustudiums war, viel Aufsehen erregte. Nachdem Kuratoren, die während der Übergangszeit zur Demokratie das Land bereisten, die drei Figuren, auf einer Bank sitzend, gesehen hatten, kontaktierten sie mich. So wurde ich von heute auf morgen Künstlerin. Der Grund, warum ich es vorher nicht war, war schlicht der, es mangelte dazu an Möglichkeiten. In Südafrika konnten man von Kunst alleine nicht leben. Mit der unerwarteten Resonanz auf meine Arbeit wurde für mich plötzlich alles ganz anders.
Wie erlebten Sie die Situation Ihres Landes während der Apartheid?
Die Apartheid war ein Staatssystem extremer Unterdrückung. Eines seiner diskriminierenden wie rassistischen Merkmale war die geographische Trennung von Menschen….