Heinz-Norbert Jocks
Die imaginären Welten der Künstler
Gespräch mit Gonzalo Mabunda (Mosambik)
Der Stuhl und der Eifelturm, vor denen wir stehen, sind aus den Waffen des Bürgerkrieges gemacht.
Gonzalo Mabunda.: Ja, ich verwende sie, um aus ihnen etwas Friedliches zu machen, und wählte den Eifelturm als Symbol für die Touristen aus, die aus aller Welt nach Paris kommen, um ihn zu sehen. Ich wollte etwas in Opposition zum Krieg schaffen.
Wie ist deine persönliche Situation in Mosambik?
Ich arbeite an Projekten wie die gezeigten und stelle hier und da aus. Das gibt mir die Kraft, hart zu arbeiten. Es ist wichtig, hier in Düsseldorf die Ausstellung zu machen, um auf das künstlerische Potential in Afrika aufmerksam zu machen.
Spielt Religion für dich eine Rolle?
Eigentlich nicht, ich bin zwar Katholik, aber ohne Zeit, in die Kirche zu gehen.
Deine Kindheit wurde von den Wirren des Bürgerkrieges überschattet.
Ja, ich erlebte ihn in einem kleinen Dorf. Dort gab es aber auch einen Präsidenten, der Schulen bauen ließ, weil er Kinder mochte. Die Situation jetzt ist gut. Dass ich die Waffen so verwenden kann, wie ich es hier zeige, zeigt, dass sich vieles verändert hat.