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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Cornelia Gockel · S. 397 - 399
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2003

Ein spezielles Profil entwickeln

CORNELIA GOCKEL IM GESPRÄCH MIT BERNHART SCHWENK

Im September 2002 eröffnete in München mit der Pinakothek der Moderne eines der weltweit größten Museen für die bildenden Künste des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter einem Dach präsentieren vier bedeutende Sammlungen aus den Bereichen Kunst, Graphik, Architektur und Design ihre Werke. Mit dem Umzug in das neue Haus hat die Sammlung moderner Kunst eine Konservatorenstelle für die Kunst der Gegenwart geschaffen. Diese Aufgabe hat der 1960 geborene Kunsthistoriker Bernhart Schwenk übernommen, der vorher an der Schirn Kunsthalle in Frankfurt und im Haus der Kunst in München im Team von Christoph Vitali tätig war. Seine Verantwortung für die Kunst ab 1985 wird den Charakter des jüngsten Sammlungsbereichs der Pinakothek der Moderne beeinflussen.

CORNELIA GOCKEL: SIE WAREN SIEBEN JAHRE AUSSTELLUNGSKURATOR AM HAUS DER KUNST. SEIT LETZTEM JAHR SIND SIE KONSERVATOR FÜR GEGENWARTSKUNST AN DER PINAKOTHEK DER MODERNE. WIE HAT SICH IHRE ARBEIT VERÄNDERT?

Bernhart Schwenk: Das Haus der Kunst ist ein reines Ausstellungshaus, das seine einzige Attraktion aus temporären Veranstaltungen bezieht. Dagegen ist die Pinakothek der Moderne vor allem ein Sammlungshaus. Das Betreuen, Erweitern und Vermitteln dieser Sammlung steht im Mittelpunkt, Ausstellungen sind eher begleitende Ereignisse.

WELCHE FUNKTION HAT FÜR SIE EIN MUSEUM FÜR GEGENWARTSKUNST?

Die Pinakothek der Moderne ist kein Museum für Gegenwartskunst, sondern eines für die Künste des gesamten 20. und des 21. Jahrhunderts. Die Gegenwartskunst steht somit nicht im luftleeren Raum, sondern gliedert sich in ein historisches Umfeld ein, das mit Matisse, Picasso, Kirchner und Beckmann beginnt. Das macht den Unterschied zur…

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