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Titel: Kunst und Krieg · von Heinz-Norbert Jocks · S. 176 - 201
Titel: Kunst und Krieg , 2003

LUC DELAHAYE
DER ADEL DER KRIEGSFOTOGRAFIE

EIN GESPRÄCH MIT HEINZ-NORBERT JOCKS

Luc Delahaye, 1962 im französischen Tours geboren, ist Kriegsfotograf, der sich bewusst in Kriegsgebieten absetzt, um dort zu sein und um dort zu fotografieren. Seit 1989 dokumentiert er internationale Krisen und Konflikte. Er veröffentlichte bisher mehrere Bücher, darunter Winterreise, Memo, L’Autre, Portraits. In diesen Tagen erscheint sein jüngstes Buch History. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet: unter anderem mit der Medaille d’Or Robert Capa, dem World Press Photo Preis und dem Leica Oskar-Barnack-Preis. Über die existentiellen Beweggründe, seine Erfahrungen der Unmittelbarkeit und die Bedeutung der Fotografie sprach mit ihm Heinz-Norbert Jocks, der ihn mehrfach traf. Zuletzt kurz vor seiner Abreise in Richtung Golf.

Heinz-Norbert Jocks: Wie wurdest du Fotograf?

Luc Delahaye: Ich kam dazu durch den Fotojournalismus. Als ich jung war, hantierte ich zwar mit einem Fotoapparat herum, ohne jedoch richtige Fotos zu machen. Als ich vor einigen Jahren nach Paris in der Absicht zog, Fotograf zu werden, ohne zu wissen, was ich machen könnte, stellte ich bald fest, dass sich Fotos über Aktuelles, also für die Presse am schnellsten machen ließen. So wurde ich für einige Jahre Fotojournalist. Zunächst in einer kleinen, später in einer größeren Agentur, bis ich einige Jahre bei “Magnum” landete.

Warum überhaupt der Griff zum Fotoapparat?

Anfangs besaß ich keine konkrete Idee, was ich mit dem Apparat machen könnte, und fühlte mich auch zum Fotogarfieren nicht wirklich legitimiert. Außerdem hemmte mich meine Schüchternheit. Bei meiner Arbeit machte ich die positive Erfahrung, dass die Demonstranten, die ich bei einem Streit…


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von Heinz-Norbert Jocks

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