vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Titel: All together now! Kunst im Kollektiv - Kapitel 6 — Für eine Stadt des Miteinanders · von The Collective Eye · S. 174 - 183
Titel: All together now! Kunst im Kollektiv - Kapitel 6 — Für eine Stadt des Miteinanders ,
Titel: All together now! Kunst im Kollektiv - Kapitel 6 — Für eine Stadt des Miteinanders

Gesa Ziemer

Komplizenschaft
Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Ein Gespräch von The Collective Eye

Gesa Ziemer ist Direktorin des City Science Labs an der HafenCity Universität Hamburg, einer Kooperation mit dem MIT Media Lab in Cambridge / USA und akademische Leiterin des Technologie- und Innovationslabors für Städte UNITAC für die Vereinten Nationen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind digitale Stadt, neue Formen von Zusammenarbeit und öffentliche Räume. Vor neun Jahren, als sie noch als Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste arbeitete, schrieb sie das Buch „Komplizenschaft“, in dem sie den Begriff, mit dem man eher Raubüberfälle assoziiert, auf den Bereich der Kunst anwendet.

The Collective Eye: Wie kamst Du dazu, den Begriff der Komplizenschaft assoziativ auf den Kunstbereich anzuwenden?

Gesa Ziemer: Die Frage lässt sich auf drei Ebenen beantworten. Die eine ist eine ganz persönliche. Viele Jahre arbeitete ich als Kuratorin im Kunstbereich, unter anderem für den steirischen Herbst in Graz. Zudem war ich lange Zeit am Theater beschäftigt und fragte mich, was das für Beziehungen sind, die ich mit den Kolleg*innen im Laufe der Zeit aufgebaut habe. Warum arbeiten einige Gruppen produktiv und andere weniger? Es gibt Freundschaften, Paar- und die Liebesbeziehungen, Allianz- oder Teambildung und andere Formen von Kollektiven in der Soziologie. Aber keine davon schien mir auf die Arbeitsbeziehungen zu passen, die ich am Theater erfahren hatte. Dann stieß ich auf den Begriff der Komplizenschaft, der das Grenzüberschreitende, Risikofreudige, Offene und Ungesicherte impliziert. Im Kunstbetrieb ist Komplizenschaft oft eine Überlebenstaktik, weil dieses sehr prekär ist: Man hat…


Weiterlesen?

Der Artikel ist aus dem aktuellen Band und somit nur für Abonnent*innen zugänglich. Erstellen Sie Ihren Zugang und lesen Sie sofort weiter:

Probelesen

  • 1 Ausgabe bequem nach Hause geliefert + E-Paper inklusive
  • 30 Tage Digitalzugang: Alle seit 1973 erschienenen Ausgaben, Texte, Bilder, Personen, Institutionen, Ausstellungen...
  • Ersparnis über 30%

19,90 €

von The Collective Eye

Weitere Artikel dieses/r Autors*in