Contemporary And (C&)
Der Fokus auf Afrika und die globale Diaspora
Ein Gespräch von The Collective Eye
Julia Grosse und Yvette Mutumba verknüpfen von Berlin aus die Welt der zeitgenössischen Kunst. Die Initiatorinnen des interkulturellen Netzwerks haben 2013 gemeinsam die Plattform „Contemporary And“ (C&) gegründet, eine anspruchsvolle, international agierende Print- und Digitalpublikation.
Julia Grosse, Kunsthistorikerin, Schriftstellerin, Journalistin für internationale Publikationen und assoziierte Kuratorin am Martin Gropius Bau, und Yvette Mutumba, Kunsthistorikerin und leitende Kuratorin am Stedelijk Museum in Amsterdam, lehren beide Kunst an der UdK in Berlin.
The Collective Eye: Worauf spielt der Titel Eurer Plattform „C&“ an?
Contemporary And (C&): Auf die Vielseitigkeit und Internationalität heutiger Kunst. Während das „C“ für „Contemporary“ steht, verweist das „&“ darauf, dass es um mehr geht, nämlich um Performance- und Videokünstler*innen, Maler*innen und Fotograf*innen, deren persönliche Biografie international ist. Sie kommen aus Angola, Nigeria oder Uganda und sind dort oder in England, den USA oder Deutschland aufgewachsen.
Was war der ursprüngliche Anstoß für die Gründung von C&, und gab es Formate, an denen Ihr Euch orientiert habt?
Die Gründung von „C&“ 2013 erfolgte gemeinsam mit ifa, dem Institut für Auslandsbeziehungen. Die Idee eines Kunstmagazins für zeitgenössische Kunst aus Afrika und der Diaspora an sich ist nichts Neues. Doch bei den bereits existierenden Magazinen wie Revue Noire aus Paris, Nka aus den USA oder Art Africa aus Südafrika handelt es sich um formal teils eher akademische Printmagazine. Ein Magazin als nicht primär an eine westliche Leser*innenschaft adressierte Plattform in unserem Sinne, welches Komplexitäten und Heterogenitäten…