Spit!
Wider der weissen Cisheteronormierung
Ein Gespräch von The Collective Eye
Das Kollektiv SPIT!, 2017 von Carlos Motta, John Arthur Peetz und Carlos Maria Romero alias Atabey Mamasita gegründet, verfasste eine Reihe von queeren Manifesten, die erstmals 2017 bei den Frieze Projects in London aufgeführt wurden.
The Collective Eye: Was brachte Euch zur Gründung Eures Kollektivs?
SPIT!: Der Kurator Raphael Gygax lud Carlos Motta ein, ein Projekt für die Frieze Projects in London 2017 vorzuschlagen. Carlos ergriff die Gelegenheit, seine Freunde, den Choreographen Carlos Maria Romero und den Schriftsteller John Arthur Peetz zusammenzurufen, um gemeinsam ein Stück für diese Veranstaltung zu konzipieren, und so begannen wir, Ideen und Ansätze für die Zusammenarbeit zu diskutieren, was zur Gründung von SPIT! führte. Der Name meint in Kurzform „Sodomiten, Perverse und Invertierte zusammen“. Seit 2017 arbeiten wir in verschiedenen Konstellationen und mit Dutzenden von Performer*innen auf der ganzen Welt hauptsächlich an den „SPIT! Manifesto performances“ und dem Reader.
Wie definiert Ihr ein Kollektiv?
Als eine Plattform und Möglichkeit, mit queeren Formen des künstlerischen Schaffens und der Autor*innenschaft so zu experimentieren, dass Ideen einer kollektiven Debatte unterworfen sind, sich ständig verändern und durch Gespräche und Überarbeitungen Form werden. Die kollektive Praxis schließt für uns aber die individuelle nicht aus. Wir alle blicken zwar zurück auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstler*innenkollektiven und der Beteiligung an gemeinsamen Bildungs- und Kuratoren-Projekten. Zusätzlich zu unserer kollektiven Praxis arbeiten wir alle aber auch unabhängig voneinander als Künstler*innen und Autor*innen.
Unsere Arbeit orientiert sich an den sozialen Kämpfen…