CLAUDIA HERSTATT
Grazie.
Rauminstallationen zum Thema Natur
Schloss Dyck, Jüchen, 4.2.2004 – September 2006
Das Wasserschloss Dyck bei Neuss gilt als bedeutendste barocke Anlage ihrer Art am Niederrhein. Seit seinen Anfängen im Jahr 1094 befand es sich im Besitz der Familie Salm-Reifferscheidt-Dyck. Zu Beginn des 19.Jahrhunderts ließ Fürst Joseph von dem schottischen Gartenarchitekten Thomas Blaikie den Park im Sinne der Aufklärung gestalten. Die auf vier Inseln im 17. Jahrhundert errichtete Schlossanlage ist seit 2002 als Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur aus dem Privatbesitz in eine Stiftung überführt worden. Hier laufen die Fäden mit neun Kooperationspartnern im Süden Großbritanniens, dem Norden Frankreichs und Nordrhein Westfalens zur Förderung des gartenkulturellen Erbes der drei Regionen zusammen. Aber die kulturellen Ambitionen beschränken sich nicht auf die Rekonstruktion der Gärten und der Gebäude – auch die zeitgenössische Kunst soll hier in den historischen Räumen ungewöhnliche Impulse geben. Jan Hoet, seit der documenta IX im kreativen Austausch mit den früheren Besitzern, Sammlern und nun Vorsitzenden der Stiftung, Marie Christine und Peter Graf Wolff Metternich durfte seiner Phantasie im Wechselspiel von Natur und Kunst freien Lauf lassen. Er beauftragte zehn international bekannte Künstler verschiedener Generationen, die in der Bel Etage Rauminstallationen realisierten. Schon im halbrunden Treppenaufgang scheint die Natur hereingeflattert zu sein.##### Haim Steinbach hat ausgestopfte schwarz-weiße Elstern auf in die Wand zwischen den Fenstern eingelassene Äste gesetzt, betitelt “Display #62 (Magpie)”. Sie wirken so lebendig, als warteten sie nur darauf, dass jemand die Fenster öffnen würde und sie sich nach draußen aufschwingen und davon fliegen könnten. In Anlehnung…