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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Helga Meister · S. 437 - 439
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2000

»Ich hoffe, der Düsseldorfer Kunstverein kann eine Schnittstelle sein zwischen den Off-Räumen, den halbinstitutionellen oder selbst organisierten Räumen und den Bürgern«

HELGA MEISTER IM GESPRÄCH MIT RITA KERSTING

Rita Kersting übernimmt im Januar die künstlerische Leitung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf. Sie löst Raimund Stecker ab, der das Museum Rolandseck aufbauen will. Die 31-Jährige, die zur Zeit noch wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Krefelder Kunstmuseen ist, verspricht ein sehr junges, auch internationales Programm. Sie wird im Gegensatz zu ihrem Vorgänger kein Spagat zwischen Klassikern der Fotokunst wie Cartier Bresson, Hundertjährigen wie Eugène Leroy und der jungen Kunst machen. Sie kennt sich in der holländischen und amerikanischen, der Kölner und Düsseldorfer Avantgarde sowie der Off-Szene aus.

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Helga Meister: Sie stammen aus Goch, machten zunächst eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, studierten an der Kölner Universität zeitgenössische Kunst und die Kunst der letzten 30 Jahre und machten bei Antje von Graevenitz den Magister mit Auszeichnung. Worüber haben Sie geschrieben?

Rita Kersting: Über die amerikanische Performance-Künstlerin Joan Jonas. Sie gehört zu den ganz wichtigen Impuls-Gebern in den späten 60er Jahren, sie beeinflusst bis heute junge Künstler. Sie hat als erste Künstlerin Video in Performance integriert und sich in introspektiven und exessiven Performances dem Thema der Ich-Identität gewidmet.

Sie interessieren sich auch für Architekturgeschichte.

Auf der Suche nach einer Wohnung in Düsseldorf stieß ich immer wieder auf Bauten der 50er Jahre, die in meinen ersten Semestern eine Rolle gespielt haben. Die Architektur der Nachkriegszeit hatte hier am Schreibtisch des Ruhrgebiets einen vehementen Auftritt, und meine erste Arbeit ging über…

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