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Titel: 60. Venedig Biennale - Länderbeiträge Giardini · von Heinz-Norbert Jocks · S. 242 - 242
Titel: 60. Venedig Biennale - Länderbeiträge Giardini ,

Kanada

Kapwani Kiwanga

TRINKET

Kommissar: National Gallery of Canada Kuratorin: Gaëtane Verna Ort: Giardini

Als Tochter einer Familie tansanischen Ursprungs wuchs die 1978 in Hamilton, Ontario geborene Wahlpariserin Kapwani Kiwanga in Brantford auf, einer Stadt, die im Haldimand Tract in den traditionellen Gebieten der Anishinaabe- und Haudenosaunee-Völker liegt. Dort erlangte sie Einblicke in die Geschichte des Kolonialismus und der indigenen Bevölkerung Kanadas. Nach einem Studium der Anthropologie und vergleichenden Religionswissenschaften an der McGill University in Montreal zog sie nach Schottland, wo sie als freiberuflicher Dokumentfilmerin tätig war.

Sie schafft Kunstwerke, denen zeitintensive Recherchen in Archiven vorausgehen, und nutzt diverse Materialien und Medien, darunter Skulptur, Installation, Fotografie, Video und Performance. Bekannt wurde sie mit einer Installationsserie, die sich mit dem Blumenschmuck bei den Unabhängigkeitszeremonien afrikanischer Staaten befasste. Zu ihren berühmtesten Arbeiten gehört das seit 2013 laufende Projekt Flowers for Africa, für welches sie Archive im Zusammenhang mit der Entkolonialisierung Afrikas durchforstete, um eine Liste von Blumen zusammenzustellen, die mit Einzelpersonen, Nationen und Widerstandsbewegungen in Verbindung stehen. Diese Bildbibliothek dient ihr als Grundlage für skulpturale Nachbildungen einzelner Blumen oder ganzer Blumensträuße. Sie beschrieb diese Serie in Bezug auf ihren Gesamtansatz wie folgt: „Ich versuche, mich mit diesen verschiedenen historischen Zeiten, Fragen und ganz allgemein mit meinem Interesse an Machtdynamiken vertraut zu machen. Mit diesem Projekt fasste ich den Entschluss, die globalen Machtmechanismen vom afrikanischen Kontinent aus zu betrachten. Dieses Projekt ermöglicht es mir, mich mit verschiedenen Archiven vertraut zu machen, Dokumente zu konsultieren und über diese Momente nachzudenken. In diesem Prozess war dies…

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von Heinz-Norbert Jocks

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