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Titel: Grenzenlose Skulptur · von Sabine B. Vogel · S. 198 - 201
Titel: Grenzenlose Skulptur , 2014

Kitty Kraus

Sabine B. Vogel: Deine Arbeiten werden oft als Installationen bezeichnen, haben aber auch starke malerische Qualitäten – bei wem hast du studiert?

KITTY KRAUS: So? Ich habe bei Lothar Baumgarten in Berlin studiert. Eigentlich habe ich das Gefühl, ständig am Anfang zu sein, oder sehr offen auf das hin, wie es weitergeht. Man arbeitet ja auch um sich zu verändern, also was man denkt, oder auch das was man ist, das ist ja auch eine Kreation. Meine ersten Arbeiten aus der Studienzeit blieben oft unsichtbar, nur in meinem Kopf, ich habe sie in den Gedanken bewegt, habe es oft als überflüssig empfunden ein Ding herzustellen. Aber dafür ist ja ein Professor da, der einen dann überredet. Daraus ist dann z. B. die erste Anzugarbeit entstanden. Ich könnte aber auch behaupten, die Arbeit sei schon entstanden, als ich in der Schulzeit für einige Zeit in Tokyo war und in eine durchweg uniformierte, diszipliniert funktionierende Gesellschaft eingebunden war.

Nach welchen Kriterien, Ansprüchen, Vorlieben wählst du die Materialien aus?

Das Material ergibt sich aus der Logik der Arbeit. Ich habe ja auch einige fast Readymades gemacht, oder auch sonst ist es oft sehr pur, das Material. Vielleicht auch weil ich eine Tendenz habe, die Dinge auseinander zu nehmen. Material hat ja von sich aus keine spezifische Form, es hat Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Wenn ich mich für Glas interessiere, dann – abgesehen von seinen Bestandteilen, Eigenschaften etc. – in erster Linie für die Form, in die es meistens gebracht wird, als Rechteck in 4 mm…

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