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Ausstellungen: Karlsruhe · von Thomas W. Kuhn · S. 320 - 324
Ausstellungen: Karlsruhe , 2006

Thomas W. Kuhn
Lichtkunst aus Kunstlicht

»Enzyklopädische Energie entfaltet«
Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZKM

Museum für Neue Kunst. MNK 19.11.2005 – 1.5.2006

Vor genau 40 Jahren realisierte 1966 das Stedelijk Van Abbe Museum in Eindhoven zuletzt eine Ausstellung, deren Anliegen darin bestand, einen weit gefassten Überblick über diejenigen Künstler und Kunstwerke zu bieten, in deren Werk durch elektrischen Strom mit Energie versorgte Lichtquellen von zentraler Bedeutung für Gestalt und Erscheinen waren. “Licht – Kunst – Licht” hieß das damalige Projekt. Der Einsatz dieser Art künstlichen Lichts, von der Glühfadenlampe bis zur Leuchtstoffröhre, als Mittel künstlerischer Gestaltung, besaß zum damaligen Zeitpunkt seine hohe Aktualität, durch die Praxis innerhalb von Gruppen wie Zero, denen eine breitere Aufmerksamkeit wurde. Das Thema Kunstlicht in der Kunst war verhältnismäßig neu und nach vereinzelt stehenden Arbeiten, die in der ersten Jahrhunderthälfte als Pionierleistungen entstanden waren, verhalf das Interesse der Kunstszene um 1960 der elektrifiziert leuchtenden Kunst zu allgemeiner Akzeptanz, flankiert von Op-Art und Kinetischer Kunst. Schon damals wirksam: ihr Erlebniswert.

Die heutige Situation ist anders. Keine Bewegung gibt Anlass für eine Ausstellung, wie der aktuellen in Karlsruhe. Lichtkunstwerke sind allenthalben in Sammlungen für moderne Kunst zu finden, wenn auch selten in großer Zahl. Aber viel ist seit den 1960er Jahren geschehen und so besteht das Ziel der Ausstellung “Lichtkunst aus Kunstlicht”, die von Peter Weibel (1944) und Gregor Jansen (1965) kuratiert wurde, darin, einen aktualisierten Überblick über diejenigen Künstler und Werke zu wagen, die im 20. und im noch jungen 21. Jahrhundert das Kunstlicht prominent einsetzten. Die Kuratoren haben…



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