Düsseldorf
Listen to the Image, look at the Sound
KAI 10 | ARTHENA FOUNDATION 07.06.– 08.09.2019
von Michael Stoeber
Nicht um Konkurrenz und Alternative zwischen den Sinnen geht es hier wie in Philippe Parrenos Multiple mit dem biblisch tönenden Satz „What do you believe? Your eyes or my words?“, sondern bei der Ausstellung Listen to the Image, Look at the Sound in der Düsseldorfer Arthena Foundation drehen sich die Beiträge von insgesamt elf internationalen Künstlerinnen und Künstlern alle um Kooperation und Konkordanz von Auge und Ohr bei der Wahrnehmung. Eingerichtet hat die sehenswerte Schau der Autor und Kurator Ludwig Seyfarth. Als letztes Kapitel einer dreiteiligen Ausstellungsreihe, mit der das von der Oldenburger Unternehmerin Monika Schnetkamp gegründete Ausstellungshaus sein zehnjähriges Jubiläum feiert.
Töne und Geräusche sehen? Das geht, und wir alle kennen es. Knarrt nachts unvermutet eine Tür, sehen wir im Geist bereits einen Einbrecher im Haus und der Schreck fährt uns in die Glieder. Dass sich an akustische Wahrnehmungen bildliche Vorstellungen heften, macht sich auch der Düsseldorfer Juergen Staack in seiner Installation Dune Ridge (2019) zunutze. Wenn der Besucher das Kunstinstitut betreten hat, läuft er über einen weichen, weißen Teppich unter einer Sounddusche des Künstlers ins Innere. Dabei hört er sich durch Wüstensand gehen. In Wahrheit ist es Staak selbst, der seine eigenen Schritte aufgezeichnet hat. Das Werk verkehrt Innen und Außen und katapultiert uns aus dem Stand ins Abenteuer.
Wie aus Tönen Bilder entstehen, ist auch das Thema des in Nigeria geborenen Künstlers Emeka Ogboh. Allerdings überlässt er bei Untitled (2018) die Visualisierung…