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Ausstellungen: Bonn · von Ann-Katrin Günzel · S. 264 - 265
Ausstellungen: Bonn ,

Bonn
Maske

Kunst der Verwandlung
Kunstmuseum Bonn 30.05.– 25.08.2019

von Ann-Katrin Günzel

Die Maske versteckt, sie verhüllt oder kaschiert das Gesicht, sie entzieht es der direkten Sichtbarkeit, zeigt dafür aber im Gegenzug etwas anderes. So kann es sein, dass man sich bisweilen offenbart, indem man sich verbirgt. Die Maske kann furchterregend, schauerlich, komisch, fantasievoll, erhaben, ehrlich, verlogen oder grotesk sein. Durch die Funktion des Bedeckens und Verbergens bekommt die Maske fast automatisch immer etwas Geheimnisvolles. Ob im heidnischen Ritual, in Religionen, Mythen oder im Karneval, Masken werden getragen, um eine andere, fremde Identität oder temporär eine Rolle anzunehmen, ein anderes Gesicht zu zeigen, als das, was man im Alltag hat. Damit verbunden ist zumeist auch ein der Maske angemessenes Verhalten, denn die Maske erfordert das (Rollen-)Spiel mit ihrem gezeigten Wesen. Handlungen, Gestik und Körperbewegungen müssen mit ihrer präsentierten Mimik übereinstimmen, um zu überzeugen. Die Maske kann natürlich auch einfach Anonymität bezeichnen, die Reduzierung auf eine Rolle, die mit der Absage an die Persönlichkeit verbunden ist, was im Künstlerischen den Verzicht auf einen Personenkult bedeuten kann. Doch zumeist bleibt die Frage: Was mag sich hinter der Maske verbergen? Welchen Hintergrund hat die Geheimhaltung? Was muss versteckt, vermummt, verheimlicht werden?

Die verschiedenen Funktionen und Funktionsmöglichkeiten der Maske untersucht das Kunstmuseum Bonn in der derzeitigen Ausstellung Maske mit dem Untertitel Kunst der Verwandlung. Insgesamt werden 32 Künstler / innen aus Moderne und Gegenwart präsentiert, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Neben einigen „klassischen“ Positionen aus Dada, Surrealismus und Expressionismus, wie z. B. Schmidt-Rottluff,…

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von Ann-Katrin Günzel

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