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Ausstellungen: Rostock · von Claudia Wahjudi · S. 245 - 246
Ausstellungen: Rostock ,

Rostock
Palast der Republik

Utopie, Inspiration, Politikum
Kunsthalle Rostock 01.06.– 13.10.2019

von Claudia Wahjudi

Rostock überrascht in diesem Sommer mit einem Kommentar zur Kulturpolitik des Bundes: Die Ausstellung Palast der Republik in der Kunsthalle der Hansestadt erinnert 30 Jahre nach Mauerfall an das 2008 abgerissene gleichnamige Gebäude am Berliner Schlossplatz, Veranstaltungshaus und Sitz der Volkskammer der DDR zugleich. An seiner Stelle hätte im Herbst 2019 das Humboldt Forum im rekonstruierten Berliner Schloss eröffnen sollen. Wegen technischer Probleme ist der Start jedoch auf 2020 verschoben worden.

So lenkt die Rostocker Schau nun mehr Aufmerksamkeit auf ihr eigenes Haus: Im Mai ist die Kunsthalle, einziger Museumsneubau der DDR, 50 Jahre alt geworden. Anders als der Palast der Republik hat das ungleich kleinere Rostocker Kunsthaus alle Abrissdebatten gut überstanden: Es genießt Denkmalschutz, hat 2018 ein Schaudepot für die Sammlung erhalten, geplant ist zudem eine weitere Sanierung.

Dennoch ist die von der Berliner Kunsthistorikerin Elke Neumann kuratierte Schau weit mehr als eine Aufwertung der Rostocker Halle. Palast der Republik. Utopie, Inspiration, Politikum bietet einen umfassenden Rückblick auf das 1976 eröffnete Gebäude und seine künstlerische Rezeption bis heute. Arbeiten von über 40 Künstlern und Künstlergruppen, unter anderem von Ulrich Wüst, Bettina Pousttchi, Doug Hall und Thomas Florschuetz, ziehen sich durch die zwei Geschosse der Kunsthalle, den Garten und über die Fassade. In Berlin zeigte zudem der Kunstverein KVOst bis Ende Juli eine kleine Satellitenschau.

In Rostock beginnt die Ausstellung mit Entwürfen vor allem für die Dienstkleidung des Personals und mit Mobiliar. Freischwinger und Kugellampen des Palasts, den ein Team um Chefarchitekt…

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