Mongolei
Ochirbold Ayurzana
Discovering the Present from the Future
Kommissarin: Nomin Chinbat Kuratorin: Oyuntuya Oyunjargal, Co-Kurator: Gregor Jansen Ort: Castello 2127 / A (Campo della Tana, Arsenale)
Gleich gegenüber des Arsenale-Eingangs bespielt der Pavillon der Mongolei einen langgezogenen Innenraum mit kleinem Garten. Für die Präsentation wurde zunächst der Künstler Ochirbold Ayurzana (geb. 1976, Mongolei) von einer Jury ausgewählt. Er entschied sich dann für Oyuntuya Oyunjargal als Kuratorin, die den Direktor der Düsseldorfer Kunsthalle Gregor Jansen als Co-Kurator hinzuzog.
Jetzt hängen in den beiden Haupträumen merkwürdige Skelette aus Aluminium. Die drei Augen in ihren Köpfen sind rot ausgemalt, der Mund zeigt ein Gebiss mit vier vampirhaften, langen Zähnen. Ihre Gliedmaßen ragen überlang in die Räume hinein in einer Formation, die an einen Tanz erinnert. Im zweiten Raum kann man ein kleines, traditionelles Bild erkennen, das den Hintergrund der Skulpturen erklärt. Wir sehen zwei nackte Skelette beim Tanz. Es ist die auch aus Tibet bekannte Schutzgottheit Citipati. Sie besteht aus zwei Skelett-Gottheiten, die wild tanzen und ihre Gliedmaßen in einem Flammenkranz ineinander verschlingen. Der Legende nach geht Citipati auf ein Asketenpaar zurück, dass in tiefer Meditation einen anschleichenden Dieb nicht bemerkte. Der Dieb enthauptete sie. Citipati wurde so zum Erzfeind aller Krimineller. Ihre Skelettform erinnert an die Vergänglichkeit des Lebens und den ewigen Wandel. Es ist sowohl der ewige Tanz des Todes als auch des vollkommenen Bewusstseins; eine zornige Gottheit, die wohlwollend beschützt.
Ochirbold Ayurzana überträgt das historische Motiv in unsere Zeit und gestaltet die Figuren eher spielerisch als furchteinflößend. Im ersten Raum sehen…