PETER FUNKEN
transpORTale
15 künstlerische Positionen entlang der S-Bahn Linie 2, Teil 1
Haus am Kleistpark, Berlin, 26.4. – 26.5.2002
Das Haus am Kleistpark hat es in den letzten Jahren immer wieder verstanden aufsehenerregende Ausstellungen zu konzipieren. Zu danken ist dies vor allem der künstlerischen Leiterin Katharina Kaiser, die zusammen mit ihrem Team – trotz aller Budjetprobleme – große Dinge auf die Beine stellt, derzeit etwa das Projekt transpORTale, das zwar erst im kommenden Frühjahr im Außenraum realisiert wird, doch schon jetzt mit einer Ausstellung und Begleitveranstaltungen von sich reden macht.
transpORTale wird im Außenraum und entlang der S-Bahnlinie 2 Installationen von 15 KünstlerInnen zeigen, Arbeiten, die zur Zeit noch “in Arbeit” sind, und so zeigt die Werkstattausstellung im Haus am Kleistpark einen Vorgeschmack auf das, was kommen soll, vermittelt Eindrücke eines Entwicklungsprozesses und informiert über den künstlerischen Ansatz des Projektes.
Die S2 fährt durch ganz Berlin von Nord nach Süd, von Lichtenrade nach Buch und zurück, durchquert dabei die Stadtmitte, verbindet das westliche und östliche Berlin, Peripherien und Zentren, hält an 22 Bahnhöfen und bewältigt diese Strecke in zirka 80 Minuten. Bis zur “Wende” wurde die S-Bahn von den Westberlinern als Symbol des SED-Regimes boykottiert: “Wer S-Bahn fährt finanziert Ulbrichts Stacheldraht”, hieß es, und so setzte man parallel zur Ringbahn auf der neu entstandenen Stadtautobahn Busse ein, damit kein Westberliner auf die S-Bahn angewiesen war. Anders im Osten, dort baute man die S-Bahn aus, sie verband seit den späten 70er Jahren gigantische Trabantensiedlungen mit der City Ost.
Die Linie 2 durchquert Brachen, Vorstädte, dicht…