Ars Electronica: Radical Atoms

4. Juli 2016 · Aktionen & Projekte

Die diesjährige Linzer Ars Electronica (8. bis 12. September 2016) steht unter dem Motto „Radical Atoms – and the alchimists of our time“. Wissenschaftler, Ingenieure, Designer und Künstler beschäftigen sich mit der Verschmelzung der „virtuellen Welt der Daten“ mit unseren physischen Körpern. Trivial ausgedrückt: die Möglichkeit der Implantation von Datenchips durch die Überwachung seitens der Krankenkassen ist eine solcher Optionen; Light-Versionen außerhalb des Körpers davon sind als Armbanduhren zur Messung medizinisch relevanter Werte wie körperlicher Bewegung, Blutdruck etc. jetzt schon im Alltag gang und gäbe. Gentechnik und Biotechnologie sind ein weiteres Arbeitsfeld, das in den Focus philosophischer, ethischer und gesellschaftlicher Diskussionen gerät. „Die diesjährige Ars Electronica richtet ihren Blick aber auch auf die Menschen hinter diesen technologischen Konzepten und Visionen. Wer sind diese Leute, die da an unserer Zukunft basteln? Was treibt sie an? Mit wem arbeiten sie zusammen und wie sehen die Orte aus, an denen sie ihre Ideen entwickeln und Projekte vorantreiben? Ihre Ziele und Experimente mögen mitunter ähnlich utopisch sein“ wie jene der Alchimisten des Mittelalters. Was diese entdeckten und erfanden, waren oft zufällige Nebeneffekte bei der Suche eines Verfahrens zur Herstellung von Gold oder eines Elixiers für die Unsterblichkeit: „Immerhin entdeckte Hennig Brand 1669 zufällig den weißen Phosphor oder erfand Johann Friedrich Böttger 1707 das Porzellan (im Gegensatz zu China war dies in Europa bis dahin unbekannt). Ganz abgesehen davon waren da noch all die neuen, ungewöhnlichen Methoden, Theorien und Kooperationen der Alchemie, die der Entwicklung der modernen (Natur-) Wissenschaften mit den Weg bereiteten…“ Ähnliches erleben wir heute mit der technologischen Innovation, Daten zu erfassen und Datensammlungen miteinander zu vernetzen, und dabei ergeben sich auch „neue Allianzen“ zwischen Kunst und Wissenschaft. Fünf Tage lang werden während der Ars Electronica hunderte vun Künstlern, Wissenschaftlern und Ingenieuren „Vorträge, Diskussionsbeiträge, Projekte und Prototypen, Workshops, Performances, Interventionen und Konzerte an mehreren“ Orten „in der Innenstadt umsetzen.“ www.aec.at/radicalatoms


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