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Titel: Mutter-schafft - III — Arbeit / to do · von Larissa Kikol · S. 142 - 153
Titel: Mutter-schafft - III — Arbeit / to do ,

Und es wäre möglich!

Wie die Kunstbranche in der Arbeitswelt zur neuen Avantgarde werden könnte.
von Larissa Kikol

Es wird viel darüber geredet, seit Jahrzehnten natürlich schon. Mal lauter, mal leiser. Niemand kann behaupten die Sorgen und Schwierigkeiten nicht gehört zu haben. Sie betreffen das Berufsleben generell, sie stammen nicht nur von Müttern, sondern auch von Vätern. Die Reaktionen finden aber oft nur im Diskursraum statt, konkrete Veränderungen realisieren sich wenn, dann langsam. Und obwohl das Arbeitsleben im Sektor ‚Kunst‘ keinen Einzelfall darstellt, ist es doch ein besonderes Terrain.

Die Kunstwelt unterscheidet sich besonders von anderen Berufsfeldern, da sie viele eigene Regeln aufstellt. Die Arbeitszeiten, die Ateliers, die Projektarbeiten, die Suche nach Inspiration oder die Nähe zum Privaten und Subjektiven sind nur einige Faktoren, die eine höhere Flexibilität begünstigen und schnellere Wendungen und Veränderungen herbeiführen. Auch durch das selbstverständliche Aufgreifen von externen Themen aus Politik, Umwelt-, Feminismus oder Diskriminierungsdebatten wird diese Flexibilität lebendig gehalten und immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Die Kunstwelt will nach wie vor Avantgarde sein und Model für gesellschaftliche Lösungen, ein Labor in dem Wege der Verbesserungen ausprobiert werden – für das Miteinander, das Leben, die Umwelt. Darum adressiert dieser Artikel ganz bewusst alle Akteur*innen der Arbeitsbranche ‚Kunstwelt‘. Statt wiederholend die Probleme zu benennen, werden ganz konkrete Verbesserungsvorschläge zusammengetragen. Manche ließen sich direkt umsetzen, für andere braucht man Gelder und veränderte Förderungs- und Universitätsstrukturen, sind also in einen größeren Prozess eingebunden, der nicht nur von einer Einzelperson beeinflusst werden kann. Trotzdem geben all diese Vorschläge einen Leitfaden an die…

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