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Titel: Mutter-schafft - II — Kunst / Gespräch · von Larissa Kikol · S. 86 - 97
Titel: Mutter-schafft - II — Kunst / Gespräch ,

Caroline Walker

„Zieht es durch!“ Ein Malerinnenleben zwischen Atelier, Babyschlaf und Geburtenstation
Ein Gespräch von Larissa Kikol

Caroline Walker ist eine schottische Malerin, die vor allem weibliche Arbeiterinnen porträtiert. Sie geht sensibel vor, zeigt ehrliche Situationen, entwürdigt dabei keinesfalls, sondern schafft ein Gefühl von Respekt, Anerkennung und Menschlichkeit. Dazu trägt auch ihr Malstil bei, der zwar realistisch geprägt ist, aber durch ihre individuelle Gestik auch momenthafte Lichtstimmungen sowie besondere Atmosphären und Gefühle transportiert. In bisher zwei großen Werkserien setzte sie sich mit dem Thema Mutterschaft und Geburt auseinander. Ambivalenzen kommen ins Spiel; Mutterglück, aber auch Muttereinsamkeit, Anstrengungen in Geburtsbecken und leise Ultrasounds. Dabei treffen eigene Erfahrungen, eine intime Auseinandersetzung mit sich selbst auf eine Außenposition der künstlerischen Beobachtungsfähigkeit. Im Gespräch erzählt Caroline Walker über das Leben als Mutter, über Geburtserfahrungen und über das Finden einer Malereisprache, die zeitgleich so frisch und locker auftritt, und dabei so intensive Inhalte transportiert.

Larissa Kikol: Dies ist ein ganz besonderes Gespräch, weil es zu einem ganz besonderen Moment stattfindet: Du hast gerade dein zweites Kind zur Welt gebracht. Das ist eine intensive Zeit mit emotionalen, körperlichen und logistischen Veränderungen. Wie geht es dir?

Caroline Walker: Mein neues Baby ist jetzt dreieinhalb Wochen alt. Mein Mann ist mit ihm und unserer 3 Jahre alten Tochter für ein paar Stunden weggefahren, damit ich Zeit habe, an diesem Interview zu arbeiten und über etwas anderes nachzudenken als über die unmittelbaren körperlichen Bedürfnisse des Babys, die sich manchmal unerbittlich anfühlen können! Da es sich um mein zweites Kind handelt,…


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