documenta: 100.000 verbotene Bücher

7. Oktober 2016 · Aktionen & Projekte

Die argentinische Künstlerin Marta Minujín plant für die Kasseler documenta 14 (ab 10. juni 2017) eine maßstabsgetreue Replik des Parthenon in Athen, die mit 100.000 Büchern verkleidet sein soll. Einige dieser Titel waren jahrelang verboten, werden nun aber wieder legal verbreitet, andere wiederum werden in manchen Ländern verlegt, stehen woanders jedoch auf dem Index. Welche Titel in Frage kommen, entscheidet ein Team von Studierenden unter Leitung der Kasseler Germanistin Prof. Dr. Nikola Roßbach und des Gastprofessors Dr. Florian Gassner: sie erstellen eine Liste mit mehreren zehntausend Werken, die in verschiedenen Ländern oder Regionen und zu verschiedenen Zeiten verboten waren. Dazu zählt beispielsweise die im Dritten Reich verbotene Literatur, außerdem der Index Librorum Prohibitorum der katholischen Kirche aus dem Jahr 1948 (über 5.400 Titel) oder eine Liste der zwischen 1750 und 1848 in Österreich verbotenen Bücher (rund 33.000 Titel) . Das Peojekt „soll ein Zeichen gegen das Verbot von Texten und die Verfolgung ihrer Verfasser setzen. Zum Ende der Ausstellung sollen die Bücher verteilt werden….“ Die Liste ist ab dem 20. Oktober 2016 online einsehbar. Buchspenden sind bis Mitte Dezember 2016 möglich unter www.documenta14.de/the_parthenon_of_books/donate/de


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